Samstag, 1. August 2015

Slow West (NZ/USA 2015)

Darsteller: Kodi Smit-McPhee, Michael Fassbender, Ben Mendelsohn, Caren Pistorius, Rory McCann
Regie: John Maclean


Amerika 1860: der 16-jährige Jay Cavendish hat seine Heimat Schottland verlassen, um sich eigenmächtig auf die Suche nach seiner großen Liebe Rose Ross zu machen, die nach einem unerfreulichen Zwischenfall mit ihrem Vater fliehen musste. Das einzige, was Jay über ihren Aufenthaltort weiss ist, dass sie nach Amerika in den Westen gegangen ist. Gut ausgestattet, aber mutterseelenallein macht sich Jay auf den langen Weg, um Rose zu finden.

Als Jay durch eine trostlose Landschaft reitet, die hauptsächlich von Indianern bewohnt wird, stößt er zunächst auf einige niedergebrannte Tipis und kurz darauf auf drei desertierte Soldaten. Jay scheint für die Männer leichte Beute zu sein, doch da taucht plötzlich ein Fremder auf, der Jay aus der misslichen Lage befreit und die Soldaten tötet. Der Name des Fremden ist Silas Selleck. Er ist Jay schon seit geraumer Zeit gefolgt und bietet dem jungen Mann an, ihn für $100 sicher und wohlbehalten an sein Ziel zu bringen. Zögerlich willigt Jay ein. Der Fremde ist ihm nicht geheuer, aber er ist sich bewusst, dass er Schutz benötigt.
Was Jay nicht ahnt, Silas ist Kopfgeldjäger und ebenfalls auf der Suche nach Rose und ihrem Vater. Er hofft, dass Jay ihn möglichst schnell ans Ziel führt, bevor ein anderer ihm seine Beute streitig macht.

Auf Rose und ihren Vater John ist ein Kopfgeld in Höhe von $2,000 ausgesetzt. Die Beiden werden wegen Mordes gesucht. All dies beruht auf einem Zwischenfall in Schottland, an dem Jay nicht so ganz unschuldig ist. Während Jay aus wohlhabenden Verhältnissen stammt, ist John Ross ein einfacher Bauer. Trotzdem ist Jay unsterblich in Rose verliebt, auch wenn sie seine Gefühle nicht so richtig erwidert. Eines Abends besucht Jay Rose in ihrem kleinen Haus. Als Roses Vater nach Hause kommt, versteckt sich Jay schnell unter dem Bett und harrt dort geraume Zeit aus, ohne bemerkt zu werden. Zu später Stunde klopft Jays Onkel an die Tür, um seinen Neffen zu holen. Jay kriecht unter dem Bett hervor und Roses Vater ist außer sich. Als Jay zugibt, dass er Rose über alles liebt, schlägt Jays Onkel die junge Frau ins Gesicht, woraufhin Roses Vater den Mann heftig wegschubst. Jays Onkel fällt nach hinten um, landet mit dem Kopf auf einem Stein und bleibt leblos am Boden liegen. John Ross flieht daraufhin mit seiner Tochter nach Amerika und versteckt sich im Westen, am Rande der Zivilisation. 


Zusammen mit Silas macht sich Jay also auf den Weg nach Westen. Doch schon bald bereut er seine Entscheidung. Jay kann den fremden Mann nicht ausstehen, der ihn ständig bevormundet, ihn nicht für voll nimmt und generell einen sehr rohen Umgangston pflegt. Müde und hungrig erreichen die beiden Männer einen Handelsposten, wo sie zu Abend essen wollen. Während Jay die Pferde versorgt, sieht sich Silas die Steckbriefe an, die am Eingang aufgehängt sind. Tatsächlich entdeckt er den Steckbrief von Rose und John Ross und reißt ihn ab. In dem Moment geht die Ladentür auf und ein in schwarz gekleideter Mann tritt aus dem Handelsposten. Er trägt einen länglichen schwarzen Koffer bei sich, mustert Silas kurz, steigt auf sein Pferd und reitet davon. 
Sie sind die einzigen Gäste in dem kleinen Laden und während es sich Silas an einem Tisch bequem macht, möchte Jay einen neuen Anzug anprobieren. Als Jay in der Umkleidekabine verschwindet, betritt ein junges Ehepaar das Geschäft. Die Beiden sehen sehr nervös aus und schon bald wird auch klar, warum. Der Mann zieht eine Pistole und verlangt von dem Ladenbesitzer, sein ganzes Geld herauszugeben. Dieser widerum zieht sein Gewehr und erschießt den Mann. Woraufhin die junge Frau den Ladenbesitzer erschießt. Danach richtet sie ihre Pistole auf Silas, der immer noch am Tisch sitzt und alles beobachtet hat. Doch bevor sie einen weiteren Schuß abfeuern kann, tritt Jay hinter ihr aus der Kabine und schießt sie nieder. 
Schnell packen Jay und Silas ein paar Vorräte zusammen und wollen abhauen, doch als sie vor die Tür treten, stehen dort zwei kleine Kinder, die sie mit großen Augen ansehen. Es sich offensichtlich die Kinder des jungen Ehepaares, das jetzt tot im Handelsposten liegt. Jay ist außer sich und möchte den Kindern helfen und sie  mitnehmen, doch Silas bleibt hart und drängt zum schnellen Aufbruch. Stumm reitet Jay hinter Silas her. Jeder tief in seine eigenen Gedanken über das Vorgefallene versunken und so erkennt Jay auch nicht, dass Silas ebenfalls mit den Tränen kämpft.

Wie befürchtet sind Jay und Silas nicht die Einzigen, die nach Rose suchen. Auch der Kopfgeldjäger Payne und seine Gang haben die Spur aufgenommen. Eine Gruppe äußerst übler Zeitgenossen, mit denen man besser nichts zu tun haben will.


Mitten in der Nacht, als Silas fest schläft, beschließt Jay, abzuhauen. Er ist davon überzeugt, dass er sein Ziel auch ohne fremde Hilfe erreichen wird. Mitten in der Einöde trifft Jay auf den freundlichen Missionar Werner. Dieser bietet dem jungen Mann etwas zu essen und einen Platz am warmen Feuer an. Werner erklärt, dass er Aufzeichnungen über die Ureinwohner anfertigt. Er hofft, dadurch mehr Verständnis bei den Siedlern zu wecken, damit das sinnlose Abschlachten der Ureinwohner ein Ende findet. Mit einem guten Gefühl legt sich Jay am Feuer schlafen. Doch als er am nächsten Morgen aufwacht, erlebt er eine böse Überraschung: Werner ist mitsamt Jays Pferd und allen Habseligkeiten verschwunden. Nur die Decke, in der er geschlafen hat, ist Jay geblieben. Frustriert und verzweifelt setzt Jay seinen Weg zu Fuß fort. Nie hätte er geglaubt, dass dieser scheinbar nette Mann ihn so hintergehen würde.
Als Jay sich durch die Einöde schleppt, holt Silas ihn schließlich ein. Er hat Jays Pferd und Sachen im Schlepptau und Jay ist unendlich froh, ihn zu sehen. 

Als sie ihr Lager in einem trockenen Flußbett aufschlagen, bekommen sie unerwarteten Besuch. Payne marschiert mit Schnaps und Zigarren in ihr Lager. Wie sich herausstellt, sind Silas und Payne alte Bekannte. Silas war früher Mitglied in Paynes Gang. Nach anfänglichem Misstrauen, lässt Silas Payne jedoch gewähren. Die Männer rauchen und trinken zusammen. Als die Nacht hereinbricht, sind Jay und Silas schon sichtlich betrunken. Jay schwankt davon, um sich zu erleichtern. Findet den Weg zurück allerdings nicht und landet in Paynes Lager. Verblüfft stellt er fest, dass zu Paynes Gang auch eine Frau gehört, die die beiden kleinen Kinder vom Handelsposten bei sich hat.  Jay setzt sich zu den Fremden ans Feuer und hört eine Weile ihren Geschichten zu. Als Jay in sein eigenes Lager zurückkehrt, ist Payne gegangen und Silas schläft tief und fest.
Am nächsten Morgen gibt es für beide eine böse Überraschung: in der Nacht hat es stark geregnet und das zuvor trockene Flußbett ist vollgelaufen. Völlig durchnässt wachen Jay und Silas auf und versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Alles ist durchweicht und ihre Waffen sind nicht auffindbar. Ob diese weggespült oder von Payne mitgenommen wurden, kann keiner sagen. Wenigstens sind die Pferde noch da und so können sie ihren Weg fortsetzen. Paynes Gang ist ihnen auf den Fersen und ist nicht darum bemüht, außer Sichtweite zu bleiben. Jay ist etwas verwirrt, weil er nicht versteht, was die Leute von ihnen wollen.


Rose und ihr Vater haben sich in der Einöde ein hübsches kleines Holzhäuschen gebaut und bewirtschaften ein kleines Stück Land. Sie leben zurückgezogen, fernab von jeglichen Nachbarn und treiben ein bisschen Handel mit den Ureinwohnern. Eines Tages klopft ein ganz in schwarz gekleideter Mann an die Tür. Er gibt vor ein Priester zu sein und nach einem bestimmten Mann zu suchen. Roses Vater gibt bereitwillig Auskunft und so erfährt der Mann alles, was er wissen muss. Er bedankt sich höflich und reitet davon. Rose ist wütend auf ihren Vater, der dem Fremden ihre Namen genannt hat und hat ein ungutes Gefühl. Nicht zu unrecht, denn der Fremde in den schwarzen Sachen ist ebenfalls ein Kopfgeldjäger, der sich nun am Rand des Kornfelds in Stellung bringt, um seinen Opfern aufzulauern.

Auch Jay und Silas erreichen den Rand der Ebene, auf der sich das kleine Haus der Familie Ross befindet. Silas beschließt endlich, Jay reinen Wein einzuschenken und händigt ihm den Steckbrief aus. Jay starrt ungläubig auf das Blatt Papier in seiner Hand und da wird ihm plötzlich klar, was Silas vorhat und warum Payne und seine Gang sie verfolgen. Jay will losreiten, um Rose zu warnen, doch Silas überwältigt ihn und fesselt ihn an einen Baum. 
Zur gleichen Zeit nimmt der Mann in Schwarz Rose Vater ins Visier, der gerade einen Zaun repariert. Rose sitzt mit einem ihrer indianischen Freunde in der Küche. Ein gezielter Schuß und John Ross bricht tot zusammen. Rose, die den Schuß gehört hat und die Leiche ihres Vaters draußen entdeckt, ist völlig außer sich. Gerade als Silas herangaloppiert kommt, nimmt der Mann in Schwarz das Haus ins Visier. Rose schnappt sich das Gewehr ihres Vaters und bezieht am Fenster Stellung. Silas kommt auf die Veranda gerannt und hämmert an die Tür. Er ruft Rose zu, dass sie die Tür aufmachen und mit ihm mitkommen soll, doch Rose denkt gar nicht daran, auf den Mann zu hören. In diesem Moment trifft der Mann in Schwarz Silas in die Schulter. Dieser versucht sich hinter dem Haus in Sicherheit zu bringen und kassiert noch einen Treffer ins Bein. Schwer verletzt bricht er hinter der Hausecke zusammen. 
Jay versucht in der Zwischenzeit verzweifelt seine Fesseln loszuwerden. Immer wieder fallen Schüsse und er ist voller Sorge um Rose. Plötzlich reitet Payne an ihm vorbei, gefolgt von seiner Gang. Doch sie schenken Jay keine Beachtung. Schnell schalten sie ihren Konkurrenten in Schwarz aus und beziehen ebenfalls in dem Kornfeld Stellung. Payne gibt seinen Leuten das Kommando und die Hölle bricht los. Es scheint, als wollten sie das ganze Haus kurz und klein schießen. Rose hält tapfer dagegen. Die Lage scheint relativ aussichtslos, bis der Indianer Kotori einen brennenden Pfeil in das trockene Feld schießt und das Korn in Flammen aufgeht. Aufgescheucht durch das Feuer und den Qualm, rennen die Kopfgeldjäger auf das Haus zu und Rose kann einen Großteil mit dem Gewehr ausschalten.
Zur gleichen Zeit gelingt es Jay tatsächlich seine Fesseln loszuwerden. Er läuft so schnell er kann zum Haus und in dem allgemeinen Durcheinander gelingt es ihm, die Hintertür zu erreichen. Als er zur Tür reinstürmt, dreht Rose sich um und schießt ihm direkt in die Brust. In ihrer Panik hat sie Jay nicht erkannt. Als Rose sich über den sterbenden Jay beugt, kommt Payne zur Tür herein. Er entdeckt die beiden, und stellt sich mit gezogener Pistole hinter Rose auf. Genau in dem Moment, als Payne feuern will, beugt sich Rose zur Seite und Jay erschießt den Kopfgeldjäger. Danach drückt er noch einmal Roses Hand und stirbt. 
Kurz darauf kommt Silas zur Tür hereingekrochen. Fassungslos kniet er vor Jays Leiche nieder. Er sieht Rose an und erklärt ihr, dass Jay sie wirklich aufrichtig geliebt hat und all das nur für sie auf sich genommen hat.

Zum Abschluß sieht am Silas, der zusammen mit Rose und den beiden kleinen Kindern vom Handelsposten weiterhin in dem kleinen Haus lebt.


Fazit: 'Slow West', der Name ist in diesem Fall nicht unbedingt Programm. Auch wenn der Film teilweise gemächlich vor sich hinplätschert, kommen doch immer wieder unerwartete Wendungen oder heftige Gewaltausbrüche, die einen aufhorchen lassen. 
Alle Charaktere sind äußerst passend besetzt, charmant in Szene gesetzt und mit einer guten Prise schwarzem Humor ausgestattet. Vor allem Ben Mendelsohns Pelzjacke wird einem im Gedächtnis bleiben.
Familientauglich ist der Film aufgrund seiner teilweise expliziten Gewalt dann aber doch nicht. Auch wenn er nicht das Niveau eines Tarantino erreicht, geizt man bei der Schießerei im Handelsposten und beim großen Show Down nicht mit Kunstblut. 
Der einzige dicke Minuspunkt ist in meinen Augen das absolut unglaubwürdige "Happy End" von Silas und Rose, das so gar nicht zu den vorangegangenen Geschehnissen passen will und irgendwie einen komischen Nachgeschmack hinterlässt.
Aber alles in allem ein Western, wie er sein soll: dreckig, fies und bleihaltig! Auf jeden Fall ansehen.

Mittwoch, 20. Mai 2015

The Conjuring - Die Heimsuchung (USA 2013)

Darsteller: Patrick Wilson, Vera Farmiga, Ron Livingston, Lili Taylor
Regie: James Wan


Der Film beginnt mit einem Vortrag von Ed und Lorraine Warren, den bekanntesten und erfolgreichsten Parapsychologen des Landes. Sie berichten von einem ihrer jüngsten Fälle, bei dem sie es mit einer, von einem Dämon besessenen, Puppe zu tun hatten. Ed ist der einzige, von der katholischen Kirche anerkannte, Exorzist ohne Priesteramt. Seine Frau Lorraine hat starke hellseherische Fähigkeiten und fungiert als Medium.

Rhode Island 1971. Roger und Carolyn  Perron haben dort für sich und ihre 5 Töchter ein abgelegenes Haus gekauft, um einen Neuanfang fern der Großstadt zu wagen. Doch schon direkt beim Einzug gibt es Schwierigkeiten, als sich Haushund Sadie beharrlich weigert, das neue Haus zu betreten. Irritiert bindet sie Roger hinter dem Haus an. 
Spät am Abend spielen die Mädchen im Haus verstecken und entdecken durch Zufall einen Keller, dessen Tür mit Brettern vernagelt worden ist. Roger wirft einen kurzen Blick hinunter, doch als er das ganze Gerümpel sieht, beschließt er, sich der Sache am nächsten Tag anzunehmen.
Als die Perrons zu Bett gehen wollen, bellt Sadie unten vor dem Haus wie wild und lässt sich nicht beruhigen. Auch die menschlichen Bewohner haben keine gute Nacht im neuen zu Hause. Als Carolyn aufwacht, entdeckt sie an ihren Beinen dunkle Blutergüsse und stellt verwundert fest, dass alle Uhren im Haus um 03:04 Uhr stehen geblieben sind.  Die Mädchen klagen darüber, dass es im Haus eiskalt ist und dass es in ihren Schlafzimmern stark nach Verwesung riecht.Als die jüngste Tochter April nach draußen läuft, um den Hund zu füttern, findet sie Sadie tot hinter dem Haus. 

In der zweiten Nacht schlafwandelt Tochter Cindy plötzlich in das Zimmer ihrer älteren Schwester Andrea und stößt immer wieder mit dem Kopf gegen einen alten Kleiderschrank, der dort steht. Auch Tochter Christine hat keine gute Nacht, sie wacht auf, als die das Gefühl hat, jemand würde sie ständig an den Füßen ziehen. 
Mutter Carolyn entdeckt am morgen mehr Blutergüße an ihrem Körper, doch tut es erstmal als Eisenmangel ab. Vater Roger ist Fernfahrer und muss los zu einer Tour. Als er aufbrechen will, sieht er einen Vogel, der gegen die Hauswand fliegt und tot zu Boden fällt.
Für die älteren Töchter ist der erste Schultag und so sind Carolyn und Nesthäckchen April bald allein im Haus.


Während Carolyn sich um die Wäsche kümmert, sitzt April in ihrem Zimmer und redet mit einer Spieluhr, die sie draußen unter einem alten Baum gefunden hat. Sie erklärt ihrer verdutzten Mutter, dass ihr neuer Freund Rory hier lebt und wenn man die Spieluhr laufen lässt, dann kann man ihn im Spiegel sehen. Carolyn zieht daraufhin die Spieluhr auf und starrt gespannt in den Spiegel. Tatsächlich glaubt sie, darin jemanden erkennen zu können.  
In der Nacht wird Tochter Christine wieder wach, als sie jemand am Fuß zieht. Dann öffnet sich langsam die Zimmertür und Christine ist sich sicher, dass hinter der Tür ein Geist steht. Völlig verängstigt weckt sie ihre Schwester Nancy auf, mit der sie sich ein Zimmer teilt. Nancy kann keinen Geist erkennen und geht zur Tür, um nachzusehen. Christine wird völlig panisch und bekommt einen Schreianfall. Als Roger  und Carolyn ins Zimmer gestürzt kommen, erzählt Christine unter Tränen, dass der Geist ihr zugeflüstert hat, dass ihre Familie bald sterben wird. 

Am nächsten Morgen bricht Roger erneut zu einer Tour auf und Carolyn ist mit den Mädchen allein im Haus. Nachdem alle Kinder im Bett sind und auch Carolyn schlafen gehen will, hört sie plötzlich Geräusche im Flur. Als sie aus dem Schlafzimmer tritt, werden plötzlich alle Bilder von der Wand gerissen und knallen auf den Boden. Carolyn glaubt, es ist jemand im Erdgeschoß und geht nachsehen. Unten sieht sie, dass die Kellertür offensteht. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und geht hinunter. Unten sieht sie einen Ball, der durch den Raum rollt. Carolyn nimmt reißaus und stürzt die Kellertreppe hoch. Oben angekommen, schlägt ihr die Tür ins Gesicht, sie verliert das Gleichgewicht und fällt die Treppe hinunter. Die Glühbirne zerplatzt und im Dunkeln hört Carolyn eine Kinderstimme.
Zur gleichen Zeit schlafwandelt Cindy wieder in das Zimmer ihrer älteren Schwester Andrea und geht wieder zielstrebig auf den alten Kleiderschrank zu. Als Andrea Cindy von Schrank wegführen will, öffnet sich langsam eine der Schranktüren. Als Andrea aufblickt, sieht sie, wie sich plötzlich etwas von oben auf sie stürzt und auf sie einschlägt.
In diesem Moment kommt Roger nach Hause. Er befreit seine Frau aus dem Keller und stürzt die Treppe hinauf, den Schreien seiner ältesten Tochter folgend. Oben findet er die völlig verstörten Mädchen.


Familie Perron weiss sich nicht mehr zu helfen und so nimmt Mutter Carolyn Kontakt zu den Parapsychologen Ed und Lorraine Warren auf und bittet sie um Hilfe.
Kaum sind die Warrens im Haus angekommen, nehmen sie eine starke bösartige Präsenz war, deren Anwesenheit von der Eiseskälte und dem stechenden Verwesungsgeruch im ganzen Haus noch unterstrichen wird. Im Keller empfängt Lorraine Signale, die auf schreckliche Ereignisse schließen lassen, die sich hier abgespielt haben müssen. Als Lorraine sich dann mit der jüngsten Tochter April über ihren unsichtbaren Freund "Rory" unterhält und dessen Geist tatsächlich im Spiegel der Spieluhr sieht, fassen die Warrens einen Entschluß: um der Familie zu helfen, wollen sie einen Exorzismus durchführen.
Dazu müssen sie Nachforschungen über das Anwesen anstellen und Beweise über dämonische Aktivitäten im Haus sammeln, um die Genehmigung der Kirche zu erhalten. Zusammen mit ihrem Assistenten Drew und dem Polizisten Brad (als unabhängiger Beobachter) ziehen die Warrens bei Familie Perron ein. Im ganzen Haus und auf dem Außengelände werden Kameras aufgestellt, die mit einem Thermostat ausgelöst werden. Sollte es einen plötzlichen Temperaturabfall geben, wird alles danach folgende aufgezeichnet.
Auch aus den Stadtarchiven lässt sich einiges über das Anwesen herausfinden. So wurde die Ehefrau des ersten Besitzers der Hexerei beschuldigt. Sie opferte ihr neugeborenes Kind Satan, verfluchte das ganze Anwesen und erhängte sich anschließend an einem alten Baum am See. Den nachfolgenden Besitzern erging es nicht besser: die Frau brachte sich im Keller um, nachdem ihr Sohn Rory im Wald verschwunden war.
Als Lorraine Wäsche im Garten aufhängt, sieht sie einen Geist am Fenster des Elternschlafzimmer, in dem Carolyn gerade ein Nickerchen hält. Höchst alarmiert stürzt Lorraine die Treppe hinauf und findet die Schlafzimmertür verschlossen vor. Lorraine hämmert an die Tür und diese wird von Carolyn geöffnet, die vorgibt nichts mitbekommen zu haben.

In der Nacht fängt Tochter Cindy wieder an schlafzuwandeln. Doch scheint sie nicht allein zu sein, denn es sind flüsternde Stimmen zu hören, die sie begleiten. Cindy geht wieder zielstrebig zu dem alten Kleiderschrank in Andreas Zimmer, dann fällt hinter ihr die Tür zu und verschließt sich. Als Ed und Roger endlich die Tür aufbrechen können, ist das Zimmer leer und Cindy nirgendwo zu finden. In dem alten Kleiderschrank entdecken sie eine Art Geheimgang. Die kleine April erklärt, dass sich ihr Freund "Rory" immer dort versteckt, wenn er Angst hat.


Lorraine nimmt die Spieluhr und betritt den Geheimgang. Das morsche Holz gibt unter ihr nach und sie stürzt mehrere Stockwerke tief, bis in den Keller. Dort erscheint ihr der Geist von Rorys toter Mutter, der sie eindringlich vor der Hexe warnt, die sich hier einst das Leben genommen hat. Kaum wurde die Warnung ausgesprochen, da erscheint auch schon die Hexe und greift Lorraine an. Diese kann den Geist abwehren und fängt an zu begreifen: der dämonische Geist der Hexe ergreift Besitz von den Frauen, die in diesem Haus leben und bringt sie dazu, ihre Kinder zu töten. Daher auch die vielen Blutergüsse an Carolyns Körper.
Nachdem dieses Geheimnis gelüftet ist, bringt Roger seine Familie in einem Motel unter und Ed will mit den gesammelten Beweisen einen ihm bekannten Priester aufsuchen, um den Exorzismus genehmigen zu lassen.

In der katholischen Kirche stößt der vorgetragene Fall zunächst auf wenig Gegenliebe, da die Perrons keiner Kirchengemeinde angehören und die Töchter nicht getauft sind. Doch als Pater Gordon die Videoaufnahmen zu sehen bekommt und sich das Ausmaß der Bedrohung eindeutig erkennen lässt, verspricht er, sich selbst der Sache anzunehmen.

Zur gleichen Zeit geraten die Dinge bei den Perrons außer Kontrolle. Roger war kurz Abendessen holen und als er zurückkommt, findet er 3 völlig panische Töchter vor, die ihm erzählen, dass Carolyn mit den beiden Jüngsten weggefahren ist. Sofort alarmiert Roger die Warrens. Allen ist klar, wohin Carolyn die Kinder bringen wird und so treffen sie sich am Haus.
Dort angekommen, finden sie Carolyn und die Mädchen im Keller, wo die Mutter mit einer Schere auf die Kinder losgehen will. Ed und Roger können sie überwältigen und wollen sie aus dem Haus schaffen, um sie zu Pater Gordon zu bringen. Doch der Geist will die Frau nicht gehen lassen und so bleibt Ed keine andere Wahl, als den Exorzismus vor Ort selbst durchzuführen. Roger zeigt sich skeptisch darüber, ob der Parapsychologe der Aufgabe gewachsen ist und tatsächlich stößt Ed schnell an seine Grenzen, als der Dämon seine ganze Macht demonstriert. Für Carolyn geht es um Leben und Tod, denn niemand weiß, wie lange sie noch durchhalten kann. Ed legt seine ganze Willenskraft und Übezeugung in die Beschwörungen und es so sieht es tatsächlich so aus, als ob der Dämon von Carolyn ablässt. Zusammengesackt sitzt Carolyn auf dem Stuhl und alle Beteiligten glauben, der Spuk sei endgültig vorbei. Doch so einfach gibt sich die bösartige Macht in Carolyn nicht geschlagen. Mit einem überraschenden Aufbäumen stürzt sie sich auf die kleine April. Verzweifelt reden Lorraine und Roger auf die Frau ein und appellieren an die Mutter in ihr, ihrem kleinen Mädchen nichts zu tun. Tatsächlich schafft es Carolyn wieder Herrin über ihren Geist und ihren Körper zu werden und der Dämon wird vertrieben. Völlig erschöpft und unendlich dankbar kann sich die Familie Perron vor dem Haus endlich wieder in die Arme fallen.

Die Spieluhr mit dem Spiegel, der den Geist des verstorbenen Jungen Rory zeigt, landet in der privaten Sammlung besessener Gegenstände im Haus der Warrens. Nicht weit entfernt von Puppe Annabel.



Fazit:
'The Conjuring' ist der beste Beweis, dass es nicht unbedingt Blood & Gore braucht, um einen guten Horrorfilm zu machen. Man bedient sich eher der unerklärlichen, doch nicht minder angsteinflößenden Dinge, wie Bessessenheit und Spuk gepaart mit dem Martyrium, dass die Betroffenen durchleben. Auch dass dieser Film auf wahren Begebenheiten beruht, macht den Grusel um so wirkungsvoller.
Für mich sind Filme mit einer unsichtbaren und doch präsenten Bedrohung wesentlich schlimmer auszuhalten, als spritzendes Blut und fliegende Gedärme. Das Spiel mit den Urängsten. Das ausgeliefert sein an eine bösartige fremde Macht. Und im Hinterkopf immer das Wisssen, dass all diese Dinge tatsächlich passiert sein sollen, machen 'The Conjuring' zu einem wirklich herausragenden Horrorfilm mit absoluter Gänsehautgarantie.
Ich habe danach jedenfalls nicht sehr gut geschlafen...

Samstag, 9. Mai 2015

The Purge - Die Säuberung (USA 2013)

Darsteller: Ethan Hawke, Lena Headey, Edwin Hodge, Rhys Wakefield, Adelaide Kane, Max Burkholder
Regie: James DeMonaco


Die USA im Jahre 2022. Um die Kriminalität zu senken, hat die Regierung der "neuen Gründungsväter" vor 5 Jahren erfolgreich die sogenannte Purge-Night (die Säuberung) eingeführt. Jedes Jahr am 21. März treten von 19:00 bis 07:00 am Folgetag alle Gesetze ausser Kraft. Alle Straftaten sind legal und die Notrufzentralen, sowie die Krankenhäuser für diesen Zeitraum nicht erreichbar.

James Sandin verkauft Sicherheitssysteme, an die Bürger, die es sich leisten können, und ist mit diesem sehr einträglichen Geschäft schnell zu Reichtum gekommen. Er lebt mit seiner Frau Mary und den Kindern Charlie und Zoey in einem Wohlstandsviertel und braucht sich wegen der Purge-Night keine Sorgen zu machen.
Bei den wohlhabenden Nachbarn gelten James und seine Familie als Emporkömmlinge und Mary muss sich allzu of Sticheleien gefallen lassen. Doch sie macht gute Miene zu bösem Spiel.
 Die Purge-Night verbringt die Familie in der Regel gemeinsam abgeschottet vor dem Fernseher und so soll es auch in diesem Jahr sein.
Als Sam nach Hause kommt, bereitet Mary das Abendessen, der introvertierte Charlie bastelt an seiner mobilen Überwachungskamera und Teenager Zoey hat heimlich Besuch von ihrem Freund Henry. Dieser sorgt immer wieder für Streit zwischen Zoey und ihrem Vater, weil Sam Henry für zu alt für seine Tochter hält. Nach dem Abendessen um kurz vor 19 Uhr schottet Sam das Haus mit der Sicherheitsanlage ab. Schwere Stahlplatte versperren die Haustür und die Fenster und eine Überwachungsanlage mit diversen Kameras überwacht das Außengelände. Die Familie findet sich im "Save Room" ein, um fernzusehen und die Kameras im Auge zu behalten. Doch Zoey hat keine Lust und möchte lieber in ihrem Zimmer bleiben.Dort trifft sich völlig unverhofft auf ihren Freund Henry, der sich reingeschlichen hat, bevor Zoeys Vater das Haus abgeriegelt hat. Henry will mit Sam reden und ihn überzeugen, dass er der Richtige für seine Tochter ist.


Als der Startschuß für die Purge-Night fällt, zieht sich auch Sam zurück, um ein wenig zu arbeiten. Mary räumt den Tisch ab und Charlie sitzt allein vor den Überwachungskameras. Sein Blick fällt auf den Bildschirm zur Straße hin. Dort sieht er einen blutüberströmten Mann, der verzweifelt nach Hilfe ruft, doch keiner öffnet ihm die Tür. Obwohl es ihm strengstens verboten ist, setzt Charlie die Sicherheitsanlage außer Kraft, öffnet die Haustür und lässt den Mann herein.
Aufgeschreckt durch den Alarm, eilen auch Sam und Mary zur Eingangstür und sehen den verletzten Fremden ihn ihrem Haus. Bevor Sam reagieren kann, kommen Zoey und Henry die Treppe herunter. Was Zoey nicht ahnt, Henry hat eine Pistole. Er richtet die Waffe auf Zoeys Vater und drückt ab. Der Schuß streift Sam nur. Dieser springt in Deckung, zieht seine eigene Pistole und erschießt Henry. Völlig außer sich rennt Zoey in ihr Zimmer. Als sich die Aufregung gelegt hat, stellt Sam fest, dass der Fremde die Situation genutzt hat, um sich irgendwo im Haus zu verstecken. Charlie solll zurück in den Sicherheitsraum, während Sam die Sicherheitsanlage wieder in Betrieb nimmt und sich dann mit seiner Frau auf die Suche nach dem Mann macht.

Einige Zeit später klingelt es plötzlich an der Haustür. Über die Überwachungskamera sieht die Familie eine Gruppe maskierter junger Leute, die die Herausgabe des verletzten Mannes verlangt. Sie hatten ihn sich als Ziel für ihre Purge ausgesucht und fühlen sich um ihr Recht betrogen, ihn umbringen zu können.Sie fordern die Sandins auf, den Mann auszuliefern, ansonsten werden sie das Sicherheitssystem durchbrechen und jeden töten, der sich im Haus befindet. Ihnen bleiben zwei Stunden Zeit.
Verzweifelt macht sich das Ehepaar erneut auf die Suche. Sie finden den Fremden in Charlies Zimmer mit Zoey als Geisel. Im folgenden Handgemenge, kann Sam den Mann jedoch überwältigen. Sie fesseln ihn und Sam will ihn der Gruppe übergeben, um seine Familie zu schützen.


Doch Mary und die Kinder weigern sich. Sie wissen, was dem Mann blüht, wenn sie ihn den Maskierten überlassen und sie wollen sich nicht an dem Blut vergießen beteiligen. Sam willigt zögerlich ein und fieberhaft überlegen sie, wie sie heil aus der Sache herauskommen könnten. Immer wieder nimmt der Anführer der Gruppe Kontakt zur Familie auf und fordert sie auf, den Mann endlich zu übergeben, doch niemand reagiert.

Als die zwei Stunden schließlich um sind, rüsten die Sandins zur Verteidigung auf. Sam verteilt Waffen an seine Familie und hofft insgeheim, dass das Sicherheitssystem stand halten wird. Draußen rücken mehrere Trucks an und mit Seilwinden werden die Stahlplatten an Türen und Fenstern weggezerrt. Hilflos muss die Familie mit ansehen, wie die Barrikade fällt und sich die ersten Maskierten dem Haus nähern. Doch kampflos wollen sich die Sandins nicht ergeben. Während sich Charlie im Keller verstecken soll und Zoey in ihrem Zimmer, nehmen Sam und Mary den Kampf gegen die Eindringlinge auf. 
 In all dem Durcheinander hat niemand mehr einen Gedanken an den verletzten Fremden verschwendet, der der Auslöser für all das Geschehene war. Dieser konnte sich von seinen Fesseln berfreien und ist erneut im Haus untergetaucht.
Auch wenn die Sandins mit Gewalt nichts am Hut haben, geht es hier doch um ihr Überleben und das ihrer Kinder und so gelingt es ihnen, eine handvoll der Eindringlinge auszuschalten. Es sieht überraschend gut aus für die Familie, bis Sam plötzlich vom Anführer der Gruppe niedergestochen wird. Zoey erschießt den jungen Mann daraufhin mit der Waffe ihres Vaters. Aufgestachelt von dem Tod ihres Anführers setzt die restliche Gruppe der Familie weiter zu. Da kommt unerwartete Hilfe aus der Nachbarschaft. Zwei bekannt Ehepaare eilen den Sandins zur Hilfe und nehmen es mit den restlichen Eindringlingen auf.
Doch die vermeintlichen Hellfer entpuppen sich schnell als neue Bedrohung, als die feine Nachbarschaft ihr wahres Gesicht zeigt und für Familie Sandin wird diese Purge-Night endgültig zu einem Albtraum, aus dem es augenscheinlich kein Entrinnen gibt....


Fazit: 
Für mich ist "The Purge" eine bitterböse Satire auf die "ach so zivilisierte" Gesellschaft. Es kristallisiert sich in dem Film relativ schnell und klar heraus, wer die Gewinner und wer die Verlierer eines solchen Systems sind. Während die Armen zu Freiwild erklärt werden, verkriechen sich die Reichen entweder hinter ihren Sicherheitsanlagen oder gehen auf die Jagd. 
Ich finde es herrlich, wenn die Fassade des rechtschaffenen Bürgers bröckelt und das innere Biest zum Vorschein kommt. Allem voran natürlich die Darstellung der Familie, die Gewalt eigentlich verabscheut und deren Mitglieder im Kampf ums nackte Überleben dann doch zu den Monstern werden, die sie eigentlich verachten.
Ausser Spannung und Gewalt liefert "The Purge" vorallem jede Menge triefende Ironie und genau das macht den Film für mich so sehenswert. Wer also handfeste Thriller mit versteckter Botschaft mag, der wird hier bestens bedient.

Und mit dem zweiten Teil ("The Purge - Anarchy") setzen die Macher sogar noch einen oben drauf!




Freitag, 19. September 2014

Frank (IE/UK 2014)

Darsteller: Domhnall Gleeson, Michael Fassbender, Maggie Gyllenhaal, Scoot McNairy, Carla Azar
Regie: Lenny Abrahamson


Jon lebt in einem typischen englischen Vorort, hat einen langweiligen Job in einem Call-Center und wäre eigentlich lieber Musiker. Leider ist sein Talent recht beschränkt und mit dem komponieren und schreiben von Songs will es auch nicht so recht gelingen. Ausserdem fehlt ihm eine Band, mit der er spielen könnte. Eines Tages sucht Jon Ruhe und Entspannung am Strand, als er sieht, wie zwei Polizisten versuchen, einen Mann aus dem Meer zu retten. Eine kleine Gruppe Leute sieht zu, hinter ihnen ein Kleinbus mit dem Schriftzug 'The Soronprfbs'. Jon erkennt darin den Namen einer Band, die heute Abend in der Stadt auftreten soll. Als Jon näher tritt, spricht ihn ein Mann an und erklärt, dass es mit dem Auftritt wohl nichts werden wird. Der Mann, der sich versucht zu ertränken, ist der Keyboarder der Band. Bei dem Mann handelt es sich um Don, den Manager der Soronprfbs. Jon erwähnt, dass er auch Keyboard spielen kann, woraufhin sich Don umdreht, zum Wagen geht und dort mit jemandem redet. Kurz darauf kommt er zu Jon zurück und sagt ihm, dass er um neun Uhr am Bühneneingang sein soll. Dann steigen alle in den Wagen und fahren davon. Jon bleibt ungläubig zurück.
Am Abend ist Jon pünktlich am Bühneneingang, doch niemand ist zu sehen, um ihn zu empfangen. Da die Tür nicht abgeschlossen ist, geht Jon einfach hinein und gelangt so zur Bühne. Die Band ist schon beim Soundcheck und Don stellt Jon ans Keyboard und erklärt ihm grob, welche Noten er spielen soll. Als die ersten Töne erklingen, betritt Sänger und Bandleader Frank die Bühne, gekleidet in einen Neoprenanzug und mit einem großen Pappmaschee-Kopf auf dem Kopf. Sofort legt die Band los und Jon lässt sich einfach mitreißen. Ohne das Lied oder die Melodie zu kennen, spielt er, als hätte er nie etwas anderes getan. Da hat plötzlich Claras Theremin einen Kurzschluß und fällt aus. Was dazu führt, dass Clara einen fürchterlichen Wutanfall bekommt und die ganze Band schlagartig die Bühne verlässt, in ihren Bus steigt und davonfährt. Zurück bleibt Jon, der kaum glauben kann, was ihm gerade passiert ist. 


Angespornt von diesem Erlebnis, steckt Jon noch viel mehr Energie in das Schreiben von Liedern, leider immer noch mit mittelmässigem Erfolg.  Als Jon eines Tages unmotiviert im Büro sitzt, klingelt sein Handy. Es ist Don, der Jon erklärt, dass Frank beeindruckt von Jon war und lädt ihn ein, mit der Band das nächste Album aufzunehmen. Jon ist völlig ausser sich vor Freude und willigt sofort ein, ohne zu ahnen, auf was er sich da einlässt.

Früh am nächsten Morgen wird Jon am vereinbarten Treffpunkt eingesammelt. Auf der Rückbank nimmt Jon neben Frank platz, der immer noch seinen Pappmaschee-Kopf auf hat.
Abends geht es mit der Fähre nach Irland, wo Don eine abgelegenes Ferienhaus an einem See gemietet hat. Auf der Fähre kommen Don und Jon zum ersten Mal ernsthaft ins Gespräch. So erfährt Jon, dass Frank seinen Kopf niemals absetzt, weder beim essen, beim schlafen oder beim duschen. Keiner weiß, wie er eigentlich aussieht, aber das ist egal, denn Frank ist ein Genie was Musik angeht. 
Wieder an Land und nach einer gefühlt endlosen Autofahrt, erreichen sie endlich ihr Ziel. Kaum haben sie ihr Quartier bezogen, kommt die nächste Überraschung für Jon. Es stellt sich heraus, dass die Band so lange hierbleiben will, bis das komplette Album aufgenommen ist. Egal, wie lange es dauert. Und da Frank ein Perfektionist ist, kann es sehr lange dauern. Eigentlich müsste Jon nach dem Wochenende wieder im Büro sein, aber er willigt trotzdem ein. Also beginnen am nächsten Tag die Vorbereitungen für die Aufnahmen. Schnell wird klar, dass Frank ganz eigene Vorstellungen davon hat, wie der künstlerische Prozess voranschreiten soll. Mit recht eigentümlichen Methoden bringt er seine Bandmitglieder bewusst immer wieder an die Grenze ihrer Kreativität und noch ein Stück darüber hinaus. Die Anderen sind dieses Verhalten bereits gewohnt und gehen mit einer gewissen Routine an die Sache heran. Für Jon allerdings eröffnet sich hier eine völlig neue Welt und er ist überwältigt von den sich bietenden Möglichkeiten. Vorallem Jons Bewunderung für Frank wächst mit jedem Tag, denn Don hatte recht, Frank ist ein Genie. Schon aus den kleinsten alltäglichen Dingen bezieht er seine Inspiration und macht daraus eine Melodie oder einen Song.


Als Jon eines Morgens aufwacht, sieht er Frank allein am Fenster sitzen und die Beiden kommen zum ersten Mal ins Gespräch. Als Jon den Kopf anspricht reagiert Frank zwar nicht direkt unfreundlich, aber er lenkt das Gespräch schnell in eine andere Richtung und Jon ist sensibel genug, nicht weiter nachzufragen. Nach und nach tauen beide Männer auf und fangen gerade an, sich zu amüsieren, als Clara auftaucht und der Unterhaltung ein jähes Ende bereitet. Sie kann Jon nicht leiden und nutzt jede Gelegenheit, um ihn schlecht dastehen zu lassen.
Auch wenn Frank immer mit seinem Pappmaschee-Kopf herumläuft, ist er nicht der Einzige Sonderling in der Band. Clara zum Beispiel ist ziemlich egoistisch, cholerisch und neigt zu legendären Wutausbrüchen, unter den die Anderen regelmässig zu leiden haben. Und dann ist da noch Manager Don, der ein leichtes Drogenproblem hat und Schaufensterpuppen sexuell anziehend findet. Nur Schlagzeugerin Nana und Gitarrist/Bassist Baraque sind relativ normal, wenn auch ziemlich still und reserviert. Trotz aller persönlichen Widrigkeiten harmoniert die Gruppe musikalisch gesehen hervorragend. Nur zwischenmenschlich ist es manchmal schwierig. Aus diesem Grund tut sich Jon auch schwer, Anschluß zu finden. Außer Don und Frank ignorieren ihn die restlichen Bandmitglieder weitestgehend. 

Nach etwa einem Monat Vorbereitung und Proben, kommt es zu einem unerfreulichen Zwischenfall, als plötzlich eine Familie vor der Tür steht, die das Ferienhaus gemietet hat. Wie sich herausstellt, hat Don den Vermieter nur für 4 Wochen bezahlt und dieser hat das Haus jetzt anderweitig vermietet. Abreisen kommt überhaupt nicht in Frage, da sie noch keinen einzigen Song aufgenommen haben. Alle sind etwas ratlos, bis sich Frank der Sache annimmmt und es auf charmant amüsante Art schafft, dass die Familie wieder abreist und ihnen das Haus überlässt. Bleibt allerdings immer noch die Frage offen, wie sie den Aufenthalt weiter finanzieren wollen. Da sieht Jon seine Chance gekommen, sich endlich Akzeptanz zu verschaffen. Er hat noch Ersparnisse und eine kleine Erbschaft, die er anbietet. Gesagt getan, alle sind erleichtert und erfreut, dass die Arbeit am Album weitergehen kann. Was Jon noch nicht ahnt, wie lange sich alles hinziehen wird und wie wenig von seinem Geld übrigbleibt.


Nach sage und schreibe 11 Monaten ist Frank mit seiner Band endlich soweit zufrieden, dass die Aufnahmen beginnen können. In einer einzigen endlosen Session werden alle neuen Songs aufgenommen. Erschöpft, aber glücklich sind alle mit dem Endergebnis zufrieden. Den gesamten Entstehungsprozess bis hin zu diesem Punkt hat Jon, ohne das Wissen und die Zustimmung der Anderen, in Videos festgehalten und auf YouTube veröffentlicht. Diese Videos bleiben nicht lange unbeachtet und verzeichnen schon bald eine ordentliche Anzahl von Zuschauern. 
Am Morgen nach dieser ereignisreichen Nacht, wacht Jon zwischen seinen Bandkollegen im Wohnzimmer auf. Er schleicht sich hinaus, um einen Zigarette zu rauchen, als sein Blick auf einen nahen Baum fällt, an dem Franks lebloser Körper an einem Strick baumelt. Sofort sind alle hellwach und schaffen den Leichnam auf einen Tisch. Als sie gerade den Strick vom Hals lösen, steht plötzlich Frank mit einem Einkaufsbeutel vor ihnen. Beim Abnehmen des Kopfes entdecken sie, dass Don darunter steckt. Alle sind geschockt und große Trauer macht sich breit. Um Don die letzte Ehre zu erweisen, verbrennen sie seinen Körper auf einem Floß im See. Am nächsten Morgen sammelt Frank die Asche seines Mentors ein und packt sie in eine leere Dose seiner Frühstücksflocken. Wie gelähmt verbringt die Band den Tag, jeder in seine Trauer versunken. 
Zu diesem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erhält Jon eine Nachricht. Die Band soll beim South by Southwest Festival in Texas in der Kategorie "New Discoveries" auftreten. Die beiden zuständigen Damen haben die Videos auf YouTube gesehen und fanden die Band so vielversprechend, dass sie sie auf ihrer Bühne sehen wollen. Eine riesige Chance, um endlich bekannt zu werden. 
Nun muss Jon den Soronprfbs nicht nur von der Einladung zum SXSW Festival erzählen, sondern ihnen auch beichten, dass er die Videos öffentlich gemacht hat. Wie schon befürchtet, stößt dies nicht unbedingt bei allen auf Gegenliebe. Während Frank zunehmend begeistert von der Idee einer eigenen Fangemeinde ist, flippt Clara völlig aus. Als sie Jon abends allein im Jacuzzi erwischt, bombardiert sie ihn mit Vorwürfen. Jon versteht nicht, warum es Clara nicht gefällt, dass die Band berühmt werden könnte und geht ebenfalls in die Offensive. Es kommt zu einem heftigen Wortgefecht, das damit endet, dass Jon und Clara es wild im Jacuzzi treiben. Anschließend ist es allerdings nicht so harmonisch wie erhofft. Clara erklärt Jon, dass er ihr nichts bedeutet und er sich keine Hoffnungen machen soll. Da erkennt Jon, dass zwischen Clara und Frank mehr ist, als nur die gemeinsame Liebe zur Musik.
Auch wenn es nicht allen gefällt, dass Jon sich jetzt als Manager aufführt, ist die Gelegenheit mit dem Festival einfach zu gut, um sie nicht zu nutzen und die Band reist in die USA. Der Heimat von Frank und Don.


Doch bevor sie in Austin Texas ankommen, machen sie noch einen Zwischenstopp in der Wüste. Für Don war dies einer seiner Lieblingsorte und Frank will ihm einen letzten Wunsch erfüllen und die Asche des Verstorbenen in der Wüste verstreuen.

Dann ist es endlich soweit, die Band kommt beim SXSW Festival an. Dort wimmelt es nur so von Menschen und allerlei merkwürdiger Gestalten, so dass Frank mit seinem Pappmaschee-Kopf kaum auffällt. 
Die Registration erfolgt schnell und unkompiziert und die beiden Organisatorinnen sind begeistert, die Soronprfbs endlich persönlich kennenzulernen. Kurzerhand laden sie die Band zum Essen ein. Frank ist schon furchtbar aufgeregt, bald vor so vielen Menschen auftreten zu dürfen, doch die beiden Damen zügeln seinen Enthusiasmus relativ schnell. Man könne schwer sagen, wieviele Zuschauer sich den Auftritt tatsächlich ansehen werden und ob ihnen die Musik auch wirklich gefällt. Keine guten Nachrichten und es scheint, als sollten die beiden Frauen recht behalten. Der erste Probeauftritt ist ein Desaster und die Stimmung der Bandmitglieder schnell auf dem Nullpunkt.Vorallem Franks Verhalten wird immer sonderbarer.
Um zu retten, was noch zu retten ist, macht Jon einen letzten verzweifelten Vorschlag. Wenn die Band ihren Sound verändern würde und ihn ein bisschen kommerzieller gestaltet, dann würden sie auch höhere Akzeptanz finden. Während die Anderen das konsequent ablehnen, ist Frank durchaus bereit, neue Musik zu komponieren, um die potenziellen Fans für sich zu gewinnen.

Am Abend vor ihrem großen Auftritt sind alle zu einer riesigen Party eingeladen. Frank ist ganz besonders aufgeregt. Auch wenn er immer wieder behauptet, dass es ihm gut geht, scheinen ihm die fremde Umgebung und die vielen unbekannten Leute schwer zuzusetzen. Clara will deswegen die Party mit ihm wieder verlassen und bittet Jon, ihr zu helfen, Frank dort wegzuschaffen. Doch Jon weigert sich. Er glaubt nicht, dass Frank sich unwohl fühlt und denkt, dass Clara ihm nur wieder eins reindrücken will. Als Jon spät in der Nacht ins Hotel zurückkehrt, steht die Tür zu Franks Zimmer offen und Frank ist verschwunden. Sofort macht sich Jon auf die Suche und entdeckt Frank in einer Seitenstraße zusammen mit Clara. Clara redet leise auf Frank ein, doch Jon kann ihn überzeugen, mit ihm zurück ins Hotel zu kommen. Daraufhin wird Clara wütend und sticht Jon mit ihrem Taschenmesser ins Bein. Jon muss verarztet werden und Clara wird vorläufig erstmal festgenommen. Früh am Morgen kehrt Jon ins Hotel zurück. Frank liegt völlig apathisch auf seinem Bett, Nana und Baraque leisten ihm Gesellschaft. Als Jon ins Zimmer kommt, erklären die Beiden, dass sie ohne Clara nicht auftreten werden und dass Jon alles kaputt gemacht hat. Sie packen ihre Sachen und verschwinden. Somit bleiben nur noch Jon und Frank übrig, um den Auftritt zu meistern. 
Jons Plan lautet: Frank singt und er begleitet ihn auf der Gitarre. Doch Frank ist völlig ausser sich und brabbelt die ganze Zeit wirr vor sich hin. Jon weiss nicht, wie er damit umgehen soll und hofft einfach das beste. 


Jon und Frank betreten die Bühne und stehen plötzlich vor einer riesigen Menschenmenge, die ihnen zujubelt. Während Jon dies sichtlich genießt und einfach loslegt, ist Frank wie erstarrt, fängt an zu schreien, bricht zusammen und bleibt einfach liegen. 

Ein paar Tage später sieht man Jon und Frank in einem schäbigen Motelzimmer sitzen. Jon ist ratlos und genervt und Frank ist völlig verwirrt. Schließlich hält Jon es nicht mehr aus und bittet Frank, dass er endlich den dämlichen Kopf abnehmen soll. Dieser weigert sich und es kommt zu einem Handgemenge. Frank stürzt aus der Tür und rennt auf die Straße. Jon rennt hinter ihm her und sieht, wie Frank von einem Auto angefahren wird. Als Jon an dem Wagen ankommt, liegt Franks zerbrochener Pappmaschee-Kopf auf der Straße und Frank ist auf und davon. Jon will die Verfolgung aufnehmen, als er ebenfalls von einem Auto erfasst wird und im Krankenhaus landet. Von dort aus versucht er relativ erfolglos eine Vermisstenanzeige aufzugeben, da er den Polizisten nicht beschreiben kann, wie Frank eigentlich aussieht. 
Nachdem Jon aus dem Krankenhaus entlassen wurde, macht es sich auf die Suche nach den restlichen drei Bandmitgliedern. Von ihnen erhofft er sich Hilfe bei der Suche nach Frank. Er findet das Trio über eine Zeitungsanzeige in einer heruntergekommenen Bar, in der sie jeden Abend auftreten. Als Jon ihnen erzählt, dass er Frank verloren hat, sind zwar alle außer sich, aber keiner bietet Jon Hilfe an. So bleibt Jon nichts anderes übrig, als sich allein auf die Suche zu machen. Über Twitter verbreitet er die Nachricht und bittet um Hinweise, wo Frank sein könnte. Tatsächlich bieten nach und nach mehrere Leute ihre Hilfe an, doch nicht alles davon ist ernstzunehmen. Dann bekommt Jon den entscheidenden Hinweis: Frank ist nach Hause zurückgekehrt, zurück zu seinen Eltern in Kansas.

Mit gemischten Gefühlen steht Jon schließlich vor Franks Elternhaus und den Mann, den er dort antrifft, hat nichts mit dem Frank zu tun, den er in Erinnerung hat. Frank ist völlig in sich gekehrt, er redet nicht und wirkt apathisch. Trotzdem sind Franks Eltern froh, dass Jon den Weg auf sich genommen hat, um ihren Sohn zu sehen. Von ihnen erfährt Jon, dass Frank schon immer geistig beeinträchtigt war (worunter er genau leidet, erfährt man leider nicht) und Musik das einzige war/ist, dass ihm Freude bereitet. Und das Franks Vater Schuld daran ist, dass Frank mit einem Pappmaschee-Kopf rumgelaufen ist. Als Frank 14 Jahre alt war, hat sein Vater einen für ihn gebastelt. Mit dem Ergebnis, dass der Junge ihn von da an nicht mehr abgesetzt hat.
Als Jon sich schließlich verabschieden will, sitzt Frank am Klavier und spielt ein paar Noten. Jon entschuldigt sich bei Frank für alles, was passiert ist und freut sich, dass Frank auch weiterhin noch Musik spielt. Doch Frank erwidert, dass er nicht mehr in der Lage ist, Musik zu machen. Da erkennt Jon, was Frank fehlt. 


 Zusammen fahren Jon und Frank zu der Bar, in der die restlichen Soronprfbs auftreten. Zuerst erkennen sie den sonderbaren Mann nicht, der sich zögernd der Bühne nähert und wirres Zeug vor sich hinbrabbelt. Doch dann erkennen sie Franks Stimme, zu der sie jetzt auch endlich ein Gesicht haben.
Und als Frank seiner Clara dann die wohl schönste Liebeserklärung macht, die man sich vorstellen kann, fließen nicht nur bei den Beiden die Tränen. 

Fazit: 
How to describe Frank? Eine sehr gute Frage........ und doch recht einfach zu beantworten: für mich der beste Film 2014!
Ich gebe den meisten Kritikern recht, man kann den Film schwer beschreiben. Aber er ist absolut schräg, liebenswert und großartig. Lenny Abrahamson schafft die Gradwanderung zwischen Komödie und Drama mit absoluten Bravour. Während man in einem Moment noch über eine Slapstick-Einlage lachen kann, kommen einem im nächsten Moment schon die Tränen. Es ist definitiv ein sehr emotionaler Film und ein Film mit liebenswert schrägen Charakteren. 
Maggie Gyllenhaal als Clara. Das cholerische Biest, frei nach dem Motto: harte Schale, weicher Kern.
Domhnall Gleeson als Jon. Der naive leicht untalentierte Musiker mit dem Traum vom großen Erfolg.
Michael Fassbender als Frank. Der beweist, dass es nur Gestik und Stimme braucht, um eine großartige Performance abzuliefern.
Bei all dem darf man nicht vergessen, worum es in dem Film aber eigentlich geht, es geht um Musik. Und aus diesem Grund sollte man auch dem Soundtrack die nötige Beachtung schenken. Wer auf etwas eigenwilligen Rock steht, kann hier getrost mal reinhören. Jeder Song wurde von den Schauspielern eigenhändig eingespielt und gesungen. Einzige professionelle Unterstützung war hier die Musikerin Carla Azar, in ihrer Rolle als Schlagzeugerin Nana. Hut ab, vor dieser Leistung. 

Für Freunde des schrägen Humors, der großen Emotionen und Musikliebhaber ein absolutes Muß!



Sonntag, 17. August 2014

Das Grüffelokind (GB/DE 2011)

Sprecher: Wolfgang Hess, Ben Hadad, Christian Ulmen, Udo Schenk, Frank-Otto Schenk, Kaspar Eichel
Regie: Uwe Heidschötter und Johannes Weiland


Das Grüffelokind spielt draußen vor der Höhle im Schnee. Schnell ist ihm langweilig und weil es völlig unbeobachtet ist, beschließt es, allein in den Wald zu gehen. Kaum hat es ein paar Schritte in den dunklen Wald hineingemacht, da schnappt es plötzlich eine riesige Pranke und schleppt es weg.
Sein Vater hat den Kleinen gesehen und wieder eingefangen. Zurück in der Höhle ist das Grüffelokind beleidigt und fragt seinen Vater, warum es nicht allein in den Wald gehen darf. Das bringt seinen Vater auf eine Idee und er erzählt seinem Kind von der großen bösen Maus, die ihn einst in die Flucht geschlagen hat und vor der er sich noch immer fürchtet. Eine riesige Maus, mit fürchterlichen Krallen, feurigen Augen, einem peitschenden Schwanz und messerscharfen Zähnen. Gebannt lauscht das Grüffelokind der Geschichte seines Vaters und ein bisschen mulmig wird ihm beim Gedanken an dieses schreckliche Wesen schon zumute.


In der Nacht kann das Grüffelokind nicht schlafen. Unruhig wälzt es sich hin und her, während sein Vater tief und fest schläft. Schließlich hält es der Kleine nicht mehr aus, schleicht sich vorsichtig aus der Höhle und macht sich auf die Suche nach der großen bösen Maus. Es läuft eine Weile durch den nächtlichen Wald, da entdeckt es vor sich einen langen Schwanz aus einem Holzstapel ragen. Neugierig schleicht das Grüffelokind näher heran. Entäuscht muss es feststellen, dass der Schwanz nicht zur großen bösen Maus gehört, sondern zur Schlange, die sich da verkrochen hatte. Die Schlange starrt das Grüffelokind an und dieses fragt, ob die Schlange weiß, wo die große böse Maus wohnt. Die Schlange überlegt einen kurzen Moment und meint dann listig, dass die Maus mit Sicherheit unten am Fluß zu finden sei. 
Also macht sich das Grüffelokind auf den Weg zum Fluß. Unterwegs stößt es auf seltsame Spuren im Schnee. Solche Spuren hat es noch nie gesehen, die stammen bestimmt von der Maus. Kurz darauf ertönt ein seltsamer Schrei und etwas fliegt lautlos durch die Luft. Aber es ist wieder nicht die Maus, sondern nur die Eule, die sich auf der nächtlichen Jagd befindet. Ängstlich schaut die Eule auf das Grüffelokind und dieses fragt wieder entäuscht, wo denn die Maus zu finden ist. Die Eule schaut sich um und antwortet dann verschwörerisch, dass die Maus im tiefsten Dickicht zu finden sei. 
Neugierig läuft das Grüffelokind weiter und sieht schon bald zwei große Augen in den Dunkelheit leuchten. Irgendwer schleicht da durchs Gebüsch und dem Grüffelokind wird ein bisschen mulmig zumute. Doch es ist nicht die große böse Maus, sondern der Fuchs, der da um seinen Bau herumstreift. Als er das Grüffelokind entdeckt, erschreckt sich der Fuchs fürchterlich. Doch der kleine Grüffelo will wieder nur wissen, wo er die Maus finden kann. Der Fuchs antwortet listig: oben auf der Lichtung natürlich.


Tatsächlich wohnt dort die Maus. Sie hat von dem ganzen Tumult im nächtlichen Wald nichts mitbekommen und fegt fröhlich pfeifend den Schnee vor ihrem Eingang weg. Plötzlich steht das Grüffelokind vor ihr. Die Maus ahnt nichts gutes und versucht sich unauffällig in Richtung ihres Eingangslochs davonzustehlen. Doch das Grüffelokind versperrt ihr den Weg. Es schnappt sich die Maus und starrt sich ungläubig an. Dieses winzige Tier soll seinen Vater in die Flucht geschlagen haben? Vorsichtig fragt es die Maus, ob sie denn wirklich die große böse Maus mit den feurigen Augen, dem peitschenden Schwanz, den fürchterlichen Krallen und den riesigen Zähnen sei. Die Maus überlegt kurz und antwortet dann, dass nicht sie die große böse Maus sei, diese aber auf der Lichtung leben würde und sie könne sie herbeirufen. Das Grüffelokind soll sie in dem Haselbusch dort drüben absetzen und dann am Rand der Lichtung warten. 
Gesagt getan, der kleine Grüffelo bringt die Maus zum Haselbusch und wartet dann gespannt am Rand der Lichtung ab, was nun passieren wird. 


Die Maus nutzt geschickt das helle Licht des Vollmondes und lässt ihren Schatten auf die verschneite Lichtung fallen. Mit lautem Getöse und einigen pflanzlichen Hilfsmitteln mimt sie ziemlich überzeugend die große böse Maus. Ihr Schattenspiel ist so schaurig, dass alle Tiere um Umkreis aufhorchen. Entsetzt starrt das Grüffelokind auf die große böse Maus, die sich da wild tobend auf der Lichtung präsentiert, dreht sich schnell um und flüchtet, ohne sich noch einmal umzudrehen. 
Zufrieden mit ihrer Vorstellung klettert die Maus aus dem Haselbusch und wandert gemütlich hinter dem flüchtenden Grüffelokind hinterher. Als Fuchs, Eule und Schlange den panischen kleinen Grüffelo sehen, der von der Maus verfolgt wird, verschwinden sie schnell in ihren Höhlen. 
Das Grüffelokind rennt und rennt, bis es schließlich die heimische Höhle erreicht hat, in der sein Vater noch immer friedlich schläft. Schnell kuschelt es sich ganz eng an seinen Vater und schläft schließlich erschöpft ein. 


Fazit:
wie schon bei "Der Grüffelo" bekommt man hier wieder einen qualitativ hochwertigen Animationsfilm geliefert, der sich auch schon für ganz kleine Zuschauer gut eignet. Die liebevoll gestalteten Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert und die Geschichte wird wieder sehr kindgerecht erzählt.
Amüsant finde ich die Tatsache, dass die Tiere stellenweise exakt die Texte aus dem Buch wiedergeben, was meine Tochter immer besonders freut.
Kurzweilige Unterhaltung für jung und alt, zum immer wieder ansehen.

Dienstag, 12. August 2014

Sanctum (AUS 2011)

Darsteller: Richard Roxburgh, Ioan Gruffudd, Rhys Wakefield, Alice Parkinson, Dan Wyllie
Regie: Alister Grierson


Papua-Neuguinea: die Esa'ala Höhle, eines der größten Höhlensysteme der Welt und zum größten Teil noch unerforscht. Seit rund 34 Tagen sucht ein Team aus Wissenschaftlern und Höhlentauchern nach dem Durchgang zum Meer. Bisher ohne Erfolg. In dem riesigen unerforschten Abschnitt konnten sie die Passage noch nicht finden. Die Stimmung ist gereizt. Dunkelheit und die klaustrophobische Enge des Basiscamps zehren an den Nerven der Beteiligten. Und auch der Geldgeber der Expedition, Millionär Carl Hurley, ist wenig begeistert darüber, dass sein Team, unter Leitung des renomierten Höhlentauchers Frank MacGuire, keine Erfolge vorweisen kann. Kurzentschlossen macht sich Carl mit seiner Freundin Victoria auf den Weg hinunter ins Basiscamp, um nach dem Rechten zu sehen und die Arbeit voranzutreiben. Zur gleichen Zeit machen sich Frank und seine Kollegin Judes fertig für einen weiteren Tauchgang. Beide sind zwar am Ende ihrer Kräfte, doch Frank ahnt, dass der Durchgang nicht mehr weit sein kann. Tatsächlich schaffen es die beiden Taucher durch einen schmalen Gang hinein in ein riesiges Becken, an das sich ein weiterer Hohlraum anchließt. Da Frank und Judes müde sind und auch der Sauerstoff zu knapp ist, um die Entdeckung weiter zu erkunden, beschließen sie, umzukehren. Da passiert es, Judes Atemschlauch platzt. Da die Taucher Vollgesichtsmasken tragen, ist Wechselatmung schwierig und vorallem gefährlich, aber Frank will es trotzdem versuchen. Doch als Judes zunehmend panischer wird, trifft Frank die folgenschwere Entscheidung, die Wechselatmung einzustellen, um wenigstens sich retten zu können. Er stößt Judes von sich und setzt seine Maske wieder auf. Während Franks Dekompressionspause, schwebt Judes Leichnahm neben der Kammer. 


Währenddesssen sind Carl, Victoria und Franks Sohn Josh, der die Beiden nach unten begleitet hat, im Basiscamp eingetroffen. Die Stimmung ist nach Judes Tod gedrückt und das sind nicht die einzigen schlechten Nachrichten. An der Oberfläche braut sich ein gewaltiger tropischer Sturm zusammen, weshalb die ganze Crew an die Oberfläche zurückkehren soll. Bei den starken Regenfällen würde die ganze Höhle geflutet und wäre somit eine Todesfalle für alle Beteiligten. 
Als Frank mit der toten Judes auftaucht, geraten Frank und Josh in einen heftigen Streit. Da sie aufgrund der kommenden Schlechtwetterfront das Camp sowieso räumen müssen, schickt Frank Josh mit dem zweiten Tauchteam und Guide Luko als Erste wieder nach oben. Was noch keiner ahnt: das Unwetter hat früher eingesetzt als erwartet und der starke Regen hat bereits begonnen, die Gänge zu fluten. Aufgrund des Sturms ist auch die Funkverbindung nach oben abgebrochen, weshalb im Basiscamp noch keiner ahnt, was da auf sie zukommt. 

Schon bald merken Josh und seine Begleiter, dass ihnen aus allen Gängen Wasser entgegenkommt. Der Zufluß ist schon so stark, dass sie es wahrscheinlich gerade noch so nach draußen schaffen werden, aber für das restlichen Team unten im Camp besteht kaum noch Hoffnung. Angespornt von dem Gedanken, seinen Vater retten zu müssen, kehrt Josh um und macht sich auf den Weg zurück ins Basiscamp. Auch dort steigt das Wasser inzwischen immer schneller. Frank gibt Anweisungen nur das Nötigste einzupacken und schnellstens aufzubrechen. Beim Aufstieg wird schnell klar, dass die Situation ernster ist, als sie angenommen hatten. Während die Gruppe versucht, durch einen der Ausgänge zu klettern, stoßen sie auf Josh. Der Wasserstrom ist schon so stark, dass an einen Aufstieg kaum mehr zu denken ist, dennoch versuchen sie es weiter. Doch der Felsen, an dem sie das Sicherungsseil festgebunden haben, wird durch die Wassermassen weggeschoben und versperrt ihnen den Ausgang. 
Jetzt bleibt ihnen nur noch eine Wahl: zurück ins Basiscamp, tauchen und hoffen, dass sie die Passage zum Meer finden. 


Victoria ist zwar ein geübte Bergsteigerin, doch vom Tauchen hat sie keine Ahnung. Ausserdem weigert sie sich, den Neoprenanzug der toten Judes anzuziehen, um ein Auskühlen zu verhindern. Nichts desto trotz steigen alle ins Wasser  und schaffen es tatsächlich in den ersten Hohlraum und die daran angeschlossene Höhle. Wieder auf dem Trockenen, müssen sie nun einen neuen Weg finden, dem sie folgen können und der sie hoffentlich ans Meer bringt. Da Victoria sich geweigert hat, den Neoprenanzug von Judes anzuziehen, ist sie völlig unterkühlt und alle müssen eine Zwangspause einlegen. Wenigstens haben sie genug Ausrüstung und Nahrung bei sich. Aber auch George, Franks Assistenten, geht es nicht sonderlich gut. Er kämpft mit den ersten Anzeichen der Taucherkrankheit. Nachdem sich alle ausgeruht und gestärkt haben, geht es weiter durch die schmalen Gänge und über steinige Hindernisse. George wird immer schwächer und fällt immer weiter zurück. Als Frank sein Fehlen schließlich bemerkt, ist es schon zu spät, George ist tot. Für alle anderen heißt es dennoch immer weiter zu gehen, denn sonst sterben im Zweifelsfall alle.
Plötzlich endet der Gang vor ihnen an einem Wasserbecken mit einer wirbelnden Strömung. Wer dort hineinfällt, hat keine Chance mehr lebend herauszukommen. Auf der anderen Seite geht der Gang weiter. Da Josh mit Abstand der beste Kletterer unter ihnen ist, wagt er die Kletterpartie an der nassen rutschigen Felswand entlang, bis auf die andere Seite.Von dort aus soll Josh dann ein Seil rüberwerfen, damit die Anderen und die Ausrüstung rübergezogen werden können. Trotz aller Widrigkeiten schafft Josh die Strecke und kann ein Seil sichern, mit dem sie dann eine Art Flaschenzug bauen. Zuerst geht Carl, dann soll Victoria folgen und zum Schluß Frank. Carl schafft es ohne Probleme, doch als Victoria losklettert, verfangen sich ihre langen Haare in dem Flaschenzug. In wilder Panik, versucht sie sich zu befreien, was dazu führt, dass ihre Haare immer weiter hineingezogen werden. Frank versucht beruhigend auf Victoria einzureden und will zu ihr klettern, als Victoria ein Messer zieht, um sich die Haare abzuschneiden. Alle Versuche der Männer, Victoria davon zu überzeugen, dass Messer wieder wegzustecken scheitern. Und so schneidet Victoria sich nicht nur die Haare ab, sondern auch das Sicherungsseil durch und stürzt mit einem Großteil der Ausrüstung ins schäumende Wasser. Mehr als Blut ist in dem reißenden Strudel schon bald nicht mehr zu sehen. 
Während Carl und Josh unter Schock stehen, bewahrt Frank einen kühlen Kopf  und schafft es als Letzter auf die andere Seite. Von der Ausrüstung ist nur noch ein Tauchgerät, ein paar Lampen und ihre Rucksäcke übrig.


Als die Männer weitergehen, stoßen sie erneut auf eine Sackgasse, die im Wasser mündet. Frank will allein vortauchen, um zu sehen, wohin der Weg sie führt und wie weit sie tauchen müssen, ehe sie wieder an Land können. Während Frank Josh seinen Plan erklärt, schnappt sich Carl das Tauchgerät, springt ins Wasser und haut ab. Frank zögert nicht lange und taucht hinterher. Doch ihm geht bald die Luft aus und er muss umkehren. Als Frank zu Josh zurückkehrt, ist dieser mehr als erleichtert. Auch wenn das Verhältnis der Beiden nicht gerade das beste ist, will Josh seinen Vater nicht verlieren. 
Das Schwierigste liegt allerdings noch vor ihnen. Keiner weiss, wie weit sie tauchen müssen, bis sie auf den nächsten Hohlraum stoßen. Doch wenn sie es nicht wenigstens versuchen, sterben sie irgendwann an Unterkühlung, Hunger und Durst. Josh vertraut auf die Erfahrung seines Vaters und gemeinsam tauchen sie den schmalen Gang entlang. Tatsächlich schaffen sie es in den nächsten Raum, bevor ihnen die Luft ausgeht. Immer weiter und weiter kämpfen sie sich durch das Höhlensystem, bis sie auf etwas stoßen, dass ihnen Hoffnung gibt. Vor ihnen ist der Boden bedeckt mit Fledermausmist. Und wo Fledermäuse sind, da muss es einen Ausgang geben. Durch einen engen Schlitz klettern sie nach oben, bis sie vor einem Höhleneingang stehen. Der trichterförmige Eingang befindet sich jedoch so weit oben, dass sie ihn ohne Kletterausrüstung nicht erreichen können. Da Josh der begnadete Kletterer in der Familie ist, überlässt Frank ihm die Entscheidung es zu versuchen oder weiter der Höhle zu folgen. Die Chance die Öffnung ohne entsprechende Austrüstung zu erreichen ist relativ gering und vorallem sehr gefährlich und Josh entscheidet sich dafür, der Höhle weiterhin zu folgen. Und so machen sich Vater und Sohn wieder auf den Weg durch die dunklen und engen Gänge, einem ungewissen Ziel entgegen. 


Als sie eine gute Strecke zurückgelegt haben, treffen sie plötzlich völlig unverhofft auf Carl, der es mit dem Tauchgerät bis hierhin geschafft hat. Offensichtlich steht Carl nach dem Tod seiner Freundin immer noch unter Schock und macht einen verwirrten Eindruck. Als Frank sich ein wenig umsieht, entdeckt er in einer Ecke die angespülte Leiche von Victoria, die übel zugerichtet ist. Auch dieser Raum endet wieder am Wasser, doch dieses Mal ist laut und deutlich ein Rauschen und Donnern zu hören, das durchaus von der nahgelegenen Brandung stammen könnte. Frank ist guter Hoffnung, dass sie dieses Mal endlich den rettenden Zugang zum Meer gefunden haben. 
Doch er hat die Rechnung ohne den völlig durchgedrehten Carl gemacht. Dieser geht unvermittelt auf Frank los und verletzt ihn schwer.  Josh kommt seinem Vater zu Hilfe und greift Carl an, der daraufhin ins Wasser springt und erneut flüchtet. Dieses Mal jedoch ohne Tauchgerät. Josh eilt zu seinem Vater, der am Boden liegt. Als er Frank aufhelfen will, muss er feststellen, dass Frank auf einen der vielen Stalagmiten gefallen ist und dieser nun tief in Franks Rücken steckt. Da Frank nur sehr mühsam atmen kann, vermutet er, dass auch seine Lunge getroffen ist und er weiss, dass er es in diesem Zustand nicht mehr nach draußen schaffen wird.
Doch Josh will davon nichts hören. Er ist verzweifelt und verängstigt und will seinen Vater nicht zurücklassen, denn er glaubt nicht, dass er es ohne Frank schaffen kann. Frank ist da anderer Meinung, er ist fest davon überzeugt, dass sein Sohn es schaffen wird. Um nicht allein in der Dunkelheit langsam und elend zu sterben, bittet er Josh darum, bei ihm Sterbehilfe zu leisten. Josh soll Frank so lange unter Wasser drücken, bis dieser sich nicht mehr bewegt. Zuerst ist Josh entsetzt über die Bitte seines Vaters, doch dann versteht er und erfüllt Franks letzten Wunsch. 
Anschließend nimmt er all seinen Mut zusammen, holt tief Luft und taucht ins Ungewisse. Als Josh schon eine gute Strecke zurückgelegt hat, stößt er auf den Leichnahm von Carl, der zwischen den Felsen steckt. Langsam wird Josh's Luft knapp, doch er bekämpft seine aufsteigende panik und taucht weiter. Schließlich erkennt er über sich eine helle Oberfläche und taucht auf. Josh hat es als einziger Überlebender ans Meer geschafft und wird am Strand von einem Fischer aufgelesen.


Fazit:
auch wenn man nicht gerade vor lauter Spannung an den Fingernägeln knabbert, so baut die klaustrophobische Umgebung gepaart mit der schwachen Beleuchtung unheimliche Spannung auf, ohne jemals den Bogen zu überspannen. Auch landschaftlich hat Sanctum einiges zu bieten. Die Höhlen-und vorallem die Unterwasseraufnahmen sind teilweise atemberaubend schön. 
Erfrischend fand ich, dass der Film komplett ohne große Namen und allzu bekannte Gesichter auskommt. Die Darsteller machen einen soliden Job und dabei äußerst glaubwürdig. 
Alles in allem solide Unterhaltung mit einer guten Prise Nervenkitzel.