Darsteller: Mia Wasikowska, Michael Fassbender, Jamie Bell, Judy Dench
Regie: Cary Fukunaga
Es
gibt eine ganze Reihe von Verfilmungen des Romans von Charlotte Bronte
(14 Stück???), ich habe mir die aktuellste ausgewählt. (Und: Ja, ich
gebe zu, hauptsächlich wegen Michael Fassbender) Die Verfilmung von 2011
konzentriert sich fast ausschließlich auf Janes Zeit auf Thornfield
Hall im Dienst von Edward Rochester. Ihre Kindheit/Jugend wird nur durch kurze Rückblenden thematisiert.
England
im 18. Jahrhundert. Jane Eyre lebt ohne Eltern im Haus ihres Onkels.
Sie wird noch im Kindesalter von ihrer Tante verstoßen und wächst in
einem Waisenhaus für Mädchen auf. Dort eckt sie mit ihrer „rebellischen“
Art immer wieder an. Mit 18 Jahren erhält sie ihre erste Anstellung als
Hauslehrerin auf dem Anwesen Thornfield Hall von Lord Edward
Rochester.
Nach einem ersten unglücklichen Aufeinandertreffen der
Beiden, begegnen sie sich bald mit großer Sympathie. Als eines Nachts
unerklärlicher Weise ein Feuer in Lord Edwards Schlafzimmer ausbricht
und Jane ihn vor den Flammen rettet, ist es endgültig um beide
geschehen. Jane verliebt sich in Edward, doch zweifelt aufgrund seines
unberechenbaren Verhaltens daran, dass er ihre Gefühle erwidert. Als sie
erfährt, dass Edward um die Hand einer anderen wirbt, gibt sie die
Hoffnung endgültig auf.
Völlig
unerwartet macht Edward jedoch ihr einen Heiratsantrag. Jane kann ihr
Glück kaum fassen. Am Hochzeitstag findet der Traum ein jähes Ende, als
sich herausstellt, dass Edward bereits verheiratet ist. Um Jane zu
beweisen, dass er eigentlich gar keine richtige Ehe führt, nimmt Edward
sie mit zu seiner Frau, seinem Dämon wie er selbst sagt. Diese lebt
eingesperrt in einem abgelegenen Teil des Anwesens, da sie geisteskrank
und unberechenbar gewalttätig ist. Trotzdem kann die Ehe nicht gelöst
werden. Schweren Herzens beschließt Jane wegzulaufen.
In
ihrer Trauer und ihrem Schmerz wandert sie tagelang durchs Land, bis
sie schließlich völlig entkräftet zusammenbricht. So findet sie John
Rivers, der sie bei sich und seinen Schwestern aufnimmt und gesund
pflegt. Jane findet sich schnell in die kleine Familie ein und John
verschafft ihr sogar wieder ein Anstellung als Lehrerin in einer
Dorfschule. Als John um ihre Hand anhält, weist Jane ihn zurück. Sie
kann und will Edward nicht vergessen..... (das tränenreiche Ende verrate ich jetzt nicht ;)) )
Getragen
wird der Film ganz klar durch seine Darsteller und durch die großartigen
Landschaftsaufnahmen, die die Geschichte perfekt untermalen.
Vorallem Wasikowska und Fassbender harmonieren sehr gut miteinander und
geben in meinen Augen ein wirklich schönes Paar ab. Was natürlich die
Glaubhaftigkeit der Liebesbeziehung ihrer Figuren unterstreicht.
Michael Fassbender versieht den grantigen Hausherrn Rochester mit viel
Charakter, aber auch Gefühl. Mia Wasikowska überzeugt als Jane mit einer
gesunden Mischung aus starkem Willen und Verletzlichkeit. Es macht
Spaß, den beiden zu zusehen.
Ich
bin ja nun kein großer Fan von Drama & Herzschmerz, aber eins muss
ich dem Film lassen: er schafft es, nie kitschig zu sein! Großes Lob
allein schon dafür.
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