Regie: David Cronenberg
Zürich 1904: die junge Russin Sabina Spielrein wird mit schwersten hysterischen Anfällen von ihren Eltern in die Klinik des Psychiaters Carl Gustav Jung eingeliefert. Dieser erprobt an seiner neuen Patientin eine neue Behandlungsmethode: die Psychoanalyse von Siegmund Freud.
Im Verlauf ihrer Gespräche offenbart die überdurchschnittlich intelligente junge Frau nicht nur die körperliche Misshandlung durch ihren Vater, sondern auch die pikante Tatsache, dass sie diese Form der körperlichen Züchtigung als sexuell erregend empfindet.
Jung ist von Sabina fasziniert, doch um seine schwangere Frau nicht zu verletzen, wahrt er weiterhin Distanz.
Ermutigt seine Patientin jedoch dazu, ihn bei seinen medizinischen Forschungen zu unterstützen. Was Sabina dazu ermutigt, selbst die medizinische Laufbahn einschlagen zu wollen.
Einige Zeit später, erhält Jung die Gelegenheit Freud in Wien zu besuchen, um mit ihm die Ergebnisse seiner Arbeit mit Sabina zu besprechen und sich über weiterführende Behandlungsmethoden auszutauschen.
Auf Freuds Wunsch hin, nimmt Jung den kokainabhängigen Psychiater Otto Gross in seiner Klinik auf, um diesen zu therapieren. Gross pflegt einen sehr exzessiven Lebensstil. Er lehnt u.a. die Monogamie als Lebensstil ab und spricht sich dafür aus, dass niemand seine Bedürfnisse unterdrücken sollte. Durch die Gespräche mit Gross wird Jung schließlich klar, wie sehr er Sabina wirklich begehrt.
Er sucht seine ehemalige Patientin, die inzwischen selbst Medizin studiert, auf und die beiden beginnen eine leidenschaftliche (eindeutig sadomasochistisch geprägte) Affäre. Doch Jung plagen schwere Gewissensbisse gegenüber seiner Frau und auch in seiner freundschaftlichen Beziehung zu Freud beginnt es zu kriseln.
Als schließlich immer mehr Gerüchte aufkommen und seine Affäre droht öffentlich zu werden, beendet Jung die Beziehung zu Sabina. Diese leidet sehr unter der Trennung und begibt sich erneut in Behandlung, dieses Mal jedoch bei Siegmund Freud.
Einige Jahre später will Sabina selbst den Weg zur Psychanalytikerin einschlagen und bittet ausgerechnet Jung darum, sie in ihrem Vorhaben zu unterstützen. Dieser willigt ein und schon bald flammt ihre Affäre erneut auf.
Doch dieses Mal ist es Sabina, die die Beziehung endgültig beendet und als überzeugte Schülerin von Freud, nach Wien zurückkehrt.
1913 besucht Sabina Spielrein den inzwischen selbst psychisch angeschlagenen Carl Jung ein letztes Mal. Sabina ist selbst verheiratet und erwartet ihr erstes Kind. Auch wenn beide noch offensichtlich große Zuneigung füreinander empfinden, trennen sich ihre Wege nach diesem Treffen endgültig.
Fazit: mit Sicherheit keine leichte Kost und durch die vielen psychologischen Abhandlungen manchmal auch etwas anstrengend. Aber sehr stark gespielt. Vorallem Keira Knightley stellt mit ihrer Darstellung der psychisch labilen Sabina Spielrein alle in den Schatten. Respekt, denn das war mit Sicherheit keine einfache Rolle.
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