Samstag, 18. Januar 2014

Die fantastische Welt von OZ (USA 2013)

Darsteller: James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams, Zach Braff, Bill Cobbs
Regie: Sam Raimi


Kansas 1906:
Der Zirkuszauberer Oscar Diggs ist zwar ein sehr talentierter Illusionist, aber leider ziemlich erfolglos. Oz (wie er genannt wird), ist ein sehr egoistischer Mensch und ein absoluter Frauenheld mit einer zweifelhaften Moral.
Eines Tages sitzt bei einer seiner Vorstellungen ein kleines Mädchen im Rollstuhl in der ersten Reihe. Sie ist so fasziniert von Oz Darbietung, dass sie tatsächlich glaubt, er könne sie mit seiner Zauberkraft heilen. Verzweifelt bittet sie ihn, dass er ihr ermöglicht, wieder laufen zu können. Doch Oz weiss, dass er kein echter Zauberer ist und er dem Kind nicht helfen kann. Als die Zuschauer anfangen, Oz zu bedrängen, er möge dem Mächen helfen, zieht er sich geschickt aus der Affäre und flüchtet aus dem Zirkuszelt.
Nach dieser äußerst unerfreulichen Vorstellung bekommt Oz Besuch von Annie, ein Mädchen aus der Gegend, zu dem er einen Liebesbeziehung unterhält. Leider überbringt Annie keine gute Nachrichten. Sie hat sich verlobt und wird einen anderen Mann heiraten. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, taucht auch noch ein eifersüchtiger Artist auf, mit dessen Frau Oz ein Tächtelmächtel hatte. Der Mann ist außer sich vor Wut und will Oz an den Kragen. Bevor der Mann ihn jedoch zu fassen bekommt, kann sich Oz recht spektakulär mit einem Heißluftballon in Sicherheit bringen. 
Da zieht ein gewaltiger Sturm auf und Oz gerät mit seinem Ballon mitten hinein. Gerade als er in Todesangst anfängt zu beten und schwört, ein besserer Mensch zu werden, zieht der Sturm ab und Oz befindet sich in einer ihm völlig fremden und äußerst bizarren Welt wieder. Alles ist quietschbunt und es gibt eigenartige Pflanzen und Lebewesen. In diesem Moment geht seinem Ballon die Luft aus und Oz landet sehr unsanft im Wasser.


Am Ufer begegnet er der jungen hübschen Hexe Theodora, die sich übermässig freut, ihn zu sehen. Sie hat schon auf den großen Zauberer von Oz gewartet, der eine Prophezeiung erfüllen und das Land von der bösen schwarzen Hexe befreien soll. Und Theodora glaubt, dass Oskar dieser Zauberer ist, von dem die Prophezeiung spricht. Zuerst glaubt Oz, dass Theodora ihn auf den Arm nehmen will, doch je mehr Theodora ihm erzählt und je mehr er von der fremdartigen Welt sieht, desto mehr ist er von der Idee angetan. Theodora ist sehr angetan von dem gutaussehenden charmanten Zauberer und auch Oz findet Theodora sehr attraktiv. Sie will Oz in die Smaragdstadt zu ihrer älteren Schwester Evanora in den Palast bringen.
Unterwegs treffen sie auf einen kleinen sprechenden Affen mit Flügeln, namens Finley. Der arme Kerl hat sich hoffnungslos in einer Schlingpflanze verfangen und fürchtet um sein Leben. Oz befreit Finley aus seiner misslichen Lage und dieser bietet ihm zum Dank seine Dienste an. Ohne weiter darüber nachzudenken, akzeptiert Oz das Angebot des kleinen Affen und die Drei machen sich weiter auf den Weg in die Smaragdstadt.

Dort angekommen, trifft Oz auf Evanora, ebenfalls eine Hexe. Sie erklärt ihm, dass laut der Prophezeiung ein großer Zauberer vom Himmel stürzen wird, der die Macht besitzt, die böse schwarze Hexe zu besiegen und das Land zu befreien. Als Lohn darf er dann den Tron besteigen und das Land regieren. Als Evanora ihm dann auch noch die unermesslichen Reichtümer in der Schatzkammer zeigt, ist Oz Gier endgültig geweckt. Obwohl er weiss, dass er keine Zauberkraft besitzt, willigt er ein, die böse Hexe zu töten.


So macht sich Oz mit Finley auf den Weg in das Reich der bösen Hexe. Auf dem Weg dorhin kommen sie an einem völlig zerstörten Dorf vorbei. Alles ist kaputt und niedergebrannt.  Da hören sie aus einem der zerstörten Häuser das Weinen eines kleinen Mädchen. Oz macht sich auf die Suche und entdeckt in den Trümmern eine kleine Porzellanpuppe, deren Beine abgebrochen sind. Sie fleht Oz an, ihr zu helfen, damit sie wieder laufen kann. In seiner Tasche findet Oz etwas Klebstoff und damit gelingt es ihm tatsächlich, die Beine wieder zu befestigen. Die kleine Puppe ist überglücklich und als sie erkennt, dass er der große Zauberer ist, der das Land retten will, beschließt sie, Oz auf seinem weiteren Weg zu begleiten. Zuerst ist Oz von der Idee wenig begeistert, doch die Kleine gibt nicht nacht und so bleibt Oz keine andere Wahl, als sie mitzunehmen.
Nach einer langen, beschwerlichen Reise erreichen die drei Freunde schließlich einen dunklen, unheimlichen Wald, in dem die böse Hexe leben soll. Und tatsächlich entdecken sie an einem Friedhof eine dunkle Gestalt mit einem Zauberstab. Oz soll ihr den Zauberstab abnehmen und ihn zerstören, denn nur so kann die böse Hexe besiegt werden. 
Der Plan ist ganz einfach: Finley soll die Hexe ablenken, Oz schleicht sich an sie heran und schnappt sich den Zauberstab. Zuerst sieht auch alles gut aus und Oz gelangt mühelos in den Besitz des Stabs, doch dann kommt alles ganz anders. In dem Moment, als Oz den Zauberstab zerbrechen will, zeigt die vermeintlich böse Hexe ihr Gesicht und wie sich herausstellt, ist sie gar nicht so böse, wie von Evanora behauptet wird. Ausserdem ist sie Oz alter Liebe Annie wie aus dem Gesicht geschnitten. Die Hexe stellt sich als Glinda vor und ist eine ganz liebreizende und sanftmütige Person, von unglaublicher Schönheit. Und nicht sie ist es, sondern Evanora, die Böses im Schilde führt. 


Glinda nimmt Oz mit in ihr Schloß, dass unter einer magischen Kuppel, zum Schutz vor Evanoras Zauber, liegt. Dort angekommen, stellt Glinda Oz ihrem Volk vor. Alle sind überglücklich, dass der große Zauberer aus der Prophezeiung endlich eingetroffen ist. Niemand ahnt, dass Oz gar kein echter Zauberer ist. Nur Glinda lässt sich nicht so leicht von Oz charmanter Art blenden, sie hat ihn längst durchschaut. Doch ihrem Volk zu liebe, schweigt sie.

Unterdessen hat Evanora ganz andere Pläne: sie zeigt Theodora, die sich in Oz verliebt hat, in ihrer Glaskugel die Bilder von ihm und Glinda. Theodora ist zutiefst verletzt, dachte sie doch, der Zauberer meint es ernst mit ihr. In ihrer Entäuschung lässt sie sich auf einen Zauber ihrer älteren Schwester ein, mit fatalen Folgen. Durch Evanoras Zauber und ihre maßlose Eifersucht verwandelt sich Theodora in die bösartigste Hexe, die das Land je gesehen hat und sie hat nur ein Ziel vor Augen: Glinda und den großen Zauberer zu vernichten.
Sofort macht sich Theodora auf den Weg zu Glindas Schloß. Mühelos durchbricht sie die magische Barriere und konfrontiert Glinda und Oz im Schloßhof. Die Beiden sind völlig entsetzt über Theodoras Verwandlung und ihre größer gewordene Macht. Doch gelingt es ihnen, die grüne Hexe vorerst in die Flucht zu schlagen. Sie wissen allerdings, dass ihnen das Schlimmste noch bevorsteht. Also machen sie sich daran, einen Schlachtplan zu entwickeln und mit Hilfe der Bürger in die Tat umzusetzen.
Alle sind sehr zuversichtlich, dass sie die bösen Schwestern besiegen können und endlich der Frieden zurückkehrt.
Auch wenn Oz kein echter Zauberer ist, so ist er doch ein großer Illusionist  und genau das will er sich jetzt zu Nutzen machen. Er lässt sich von den Tinkern (einer Art Handwerkergilde) allerlei Gerätschaften zusammenbauen, die er für seinen letzten großen Auftritt braucht.


Versteckt in einem Pferdekarren gelangen Oz, Finley, Porzellinchen und Glinda unbemerkt in die Smaragdstadt. Dort warten schon einige von Glindas Leuten, die Oz Gerätschaften in Position gebracht haben. Als Oz und Glinda sich zu erkennen geben und die beiden Hexenschwestern auf sich losgehen, kann die Show beginnen. Doch mitten im größten Trubel ist Oz plötzlich verschwunden. Während seine Mitstreiter mutig weiterkämpfen, sieht man Oz, wie er allerlei Gold und Schätze zu einem Heißluftballon schleppt, um sich damit aus dem Staub zu machen. Alle sind fassungslos. Hat sie Gier etwa gesiegt? Wird der große Zauberer sie im Stich lassen?  Als der Ballon abhebt, schleudert Theodora einen Feuerball auf ihn und das Gefährt stürzt brennend vom Himmel. Alles scheint verloren, doch Oz ist nicht tot. Geschickt hat er sich in Sicherheit gebracht und bereitet sich unbemerkt auf das große Finale vor.
Seine Geheimwaffe stellt sich als riesiger Projektor heraus, der Bilder in die Luft projezieren kann. Ausserdem ist er mit einer Art Mikrofon ausgestattet, so dass Oz auch seine Stimme einsetzen kann. Als nun die beiden bösen Schwestern der armen Glinda endgültig den Rest geben wollen, lässt Oz den Apparat zum Leben erwachen und sein riesiges Gesicht erscheint mitten aus dem Nichts. Mit donnernder Stimme fordert er die Schwestern auf, sich zurückzuziehen und sich nicht mehr blicken zu lassen. Ansonsten wird er fürchterliche Rache nehmen. Damit haben die Beiden nicht gerechnet, sind sie doch davon ausgegangen, dass der große Zauberer tot ist. Bei Evanora funktioniert der Trick auch direkt und sie ergreift sofort die Flucht. Theodora ist da etwas abgebrühter. Sie fordert Oz auf, seine Zaubekraft unter Beweis zu stellen, um zu beweisen, dass er auch wirklich der Geist des großen Zauberer ist. Daraufhin lässt dieser ein gewaltiges Feuerwerk los, das seine Wirkung nicht verfehlt. Auch Theodora, die so etwas noch nie zuvor gesehen hat, gibt auf und verschwindet. 
Das Volk jubelt Oz Geist zu und alles ist gut. Doch um die Illusion zu wahren, kann Oz nur noch in Form seines Geistes in Erscheinung treten. Niemand darf wissen, dass der Zauberer noch lebt, schon gar nicht Evanora und Theodora dürfen hinter das Geheimnis kommen. Nur einige wenige Vertraute, darunter Finley und Glinda, wissen über Oz bescheid.
Und so steht der Regentschaft des großen Zauberers von Oz nichts mehr im Wege.


Fazit:
Zuerst hatte ich aufgrund der quietschbunten Bilder so meine Zweifel, ob man sich den  Film ernsthaft ansehen kann, doch die Zweifel waren unbegründet. Es erwartet einen, ein toller Familienfilm, mit einer unterhaltsamen und kurzweiligen Story.  Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man schließt sie schnell ins Herz. Vorallem an Finley und Porzellinchen dürften Kinder ihren Spaß haben.
Der Stil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und erinnert irgendwie sehr stark an Tim Burton, passt aber wunderbar zu der skurrilen Welt von Oz.
Wer also gutes Popcorn-Kino sucht, ist hier bestens aufgehoben.




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