Sonntag, 23. Juni 2013

Ice Age 4 - Voll verschoben (USA 2012)

mit den Stimmen von: Ray Romano, Denis Leary, John Leguizamo
Regie: Michael Berg und Mike Thurmeier



Der vierte Teil der Ice Age Reihe spielt einige Jahre nach dem dritten. Aus Mannis kleiner Tochter Peaches ist inzwischen ein hübscher Teenager geworden. Sie hat ein Auge auf einen Mammutjungen geworfen, was Manni überhaupt nicht passt. Mitten im dicksten Familienstreit setzt die Kontinentalverschiebung ein.
Manni, Sid und Diego werden von den anderen getrennt und treiben auf einer Eisscholle auf dem Ozean.
Sie werden von einem schrägen Haufen Piraten aufgelesen, angeführt von dem noch schrägeren Kaptain Utan.
Manni sieht in dem Schiff die Möglichkeit nach Hause zu seiner Familie zu gelangen und tatsächlich gelingt es den Freunden beim nächsten Landgang, die Piraten auszutricksen und das Schiff in ihre Gewalt zu bringen.
Doch so einfach geben diese sich nicht geschlagen und nehmen die Verfolgung auf.
Gleichzeitig schlagen sich Ellie, Peaches, Crash, Eddie und Peaches Freund Louis auf dem Landweg zum vereinbarten Treffpunkt durch.
Als sich endlich alle wiederfinden, tauchen Kaptain Utan und seine Crew auf und es kommt nochmal zum großen Showdown.

Wie immer bei Ice Age, eine gute Story, nette Charaktere und viel Humor.
Habe lange nicht mehr so herzhaft gelacht. Die Vater- Tochter-Geschichte von Manny & Peaches war einfach nur goldig! Und Sid's Oma war der Brüller!

Mit Ice Age kann man nichts falsch machen, ich finde alle Teile klasse



Shark Night 3D ( leider ohne 3D) - USA 2011

Darsteller: Sara Paxton, Dustin Milligan, Chris Carmak, Katharine McPhee
Regie: David R. Ellis


Nicht ganz so billig wie Piranha 3D, aber die Story ist schon haarsträubend: verschmähter Lover nimmt Rache an seiner Ex, in dem er Haie in einen See aussetzt, an dem sie ein feuchtfröhliches Wochenende mit ihrer neuen Clique verbringen will.
Ja nee, is klar....
Es gibt viel Blut und viele Haie: weißer Hai, Hammerhai, Bullenhai, Mako, Zigarrenhai und einen als Tigerhai betitelten Sandtigerhai. Man muss ihnen lassen, seit Deep Blue Sea die beste CGI, die ich gesehen habe.

Nett anzusehen, nette (Schock) Effekte, akzeptable Laufzeit, aber kein Hochleistungskino.
Vielleicht wirkt er in 3D auch besser, als in 2D....




Freitag, 14. Juni 2013

Hunger (GB 2008)

Darsteller: Michael Fassbender, Liam Cunningham
Regie: Steve McQueen 



Der Film spielt 1981 im Hochsicherheitsgefängnis Maze, in dem rund 350 IRA- Mitglieder einsitzen, die für ihre Anerkennung als politische Gefangene kämpfen.
Zwei Stufen ihres Protestes haben die Gefangenen bereits umgesetzt, den Blanket Protest (Verweigerung der Gefängniskleidung) und den Dirty Protest ( Verweigerung von Körperhygiene und der Benutzung von sanitären Anlagen). Die britische Regierung zeigt sich wenig beeindruckt und lehnt alle Forderungen weiterhin ab. Die Häftlingen müssen unterdessen die täglichen Schikanen und körperlichen Misshandlungen der Wärter über sich ergehen lassen.





Erzählt werden die letzten Tage im Leben von Bobby Sands, der von der IRA zum Anführer der Gefangenen ernannt wurde und der am 01. März 1981 in die letzte Instanz geht: Hungerstreik. Mit diesem Weg wollen sie die britische Regierung endgültig zum einlenken bewegen, in dem alle 14 Tage ein weiterer Häftling anfängt zu hungern.
Sands stirbt 66 Tage nach Beginn seines Hungerstreiks an den Folgen seiner Unterernährung. Ihm folgen noch weitere 9 Männer, bevor die IRA den Protest am 03. Oktober offiziell beendet und die britische Regierung den Gefangenen ihre Forderungen erfüllt.





 
Fazit: schwere Kost, aber stark gespielt. Wer sich für das Thema interessiert, der sollte sich mal den Wikipedia Eintrag dazu durchlesen.
Die letzten 20 Minuten sind für zart besaitete Menschen nicht unbedingt geeignet, denn es ist kein schöner Anblick, einem Menschen beim sterben zu zusehen. Vorallem nicht, wenn er sich zu Tode hungert.

Michael Fassbender gibt hier wirklich alles, inkl. 18 kg Körpergewicht.




Natürlich fragt man sich, ob man mit jemandem Mitleid haben sollte, der für seine politische Überzeugung bereit ist zu sterben, aber mir sind zum Schluss die Tränen gekommen...


Und da kommen wir noch zu meinem einzigen Kritikpunkt:
ich finde die Darstellung der Sachlage teilweise ZU einseitig. Ich wurde das Gefühl von "gute Terroristen, die zu unrecht misshandelt werden und bösen Cops, die gerne draufkloppen" nicht los. Aber ich glaube, ganz so einfach war die Situation in der damaligen politisch angespannten Lage dann doch nicht. Die IRA hatte genug Dreck am stecken und die Polizisten mussten rund um die Uhr Angst um ihr Leben haben, weil ständig Attentate verübt wurden. Ganz so schwarz/weiss sollte man es nicht unbedingt betrachten...
Trotzdem ein starker Film mit krassen Bildern, der zum Nachdenken anregt.
 

Sonntag, 2. Juni 2013

Chronicle - Wozu bist du fähig? (USA/GB 2012)

Darsteller: Dane DeHaan, Alex Russell, Michael B. Jordan
Regie: Josh Trank


Der psychisch etwas labile und introvertierte Andrew, sein Cousin Matt (der öfter mal Kindermädchen für Andrew spielen muss) und Steve besuchen die gleiche Schule, haben aber sonst relativ wenig Berührungspunkte. 
Andrew bekommt eine Videokamera geschenkt und zeichnet fortan alles auf, was den Tag über passiert. Angefangen bei seiner todkranken Mutter und seinem alkoholkranken gewalttätigen Vater. Seinen Mitschülern geht Andrew, der sowieso schon der Prügelknabe der Schule ist, damit gewaltig auf die Nerven und provoziert die ein oder andere Auseinandersetzundg, aus der ihn meist sein Cousin Matt rettet.
Nach einer Party entdecken die betrunkenen Teenager einen Tunnel. Voller Neugier begeben sie sich in den Tunnel und finden einen leuchtenden Kristall. Andrew hält alles mit seiner Kamera fest.
Am nächsten Morgen erwachen die Drei irgendwo im Freien und können sich an nichts mehr erinnern.  Sie sehen sich Andrews Video an und sind fasziniert und erschrocken zugleich. Der Kristall hat bewirkt, dass sie telekinetische Fähigkeiten übernommen haben. Sie beginnen jeden Tag miteinander diese Fähigkeiten zu trainieren und freunden sich dadurch langsam an.


Schon bald steht fest, dass vorallem Andrew ein Talent dafür hat, seine neu erworbenen Fähigkeiten gezielt einzusetzen. Es gelingt ihm sogar als erster, sich selbst durch die Luft zu bewegen. Völlig berauscht von ihren unglaublichen Kräften, fühlen sich die Jungs bald wie Superhelden. Auch in der Schule wirken sich die Fähigkeiten erst einmal positiv aus und vorallem Andrew profitiert davon. Durch einen gekonnt inszenierten Auftritt als Magier in einer Talentshow, wird er bald zum absoluten Star an der Schule und kommt sogar bei den Mädchen gut an.
Doch all der Ruhm und die Macht überfordern Andrew zunehmens. Er verfällt wieder in seine alten Verhaltensweisen, wirkt aggressiv und introvertiert. Als sein Vater ihn wieder einmal verprügeln will, wehrt sich Andrew und bringt ihn fast um. Andrew flüchtet daraufhin in ein heftiges Gewitter. Steve schafft es ihn auszuspüren und es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden, bei der Andrew Steve tötet und es wie einen Tod durch Blitzschlag aussehen lässt. Matt hat Zweifel an dieser Version der Geschehnisse, kann Andrew jedoch nichts nachweisen.


Andrews Verhalt gerät mehr und mehr ausser Kontrolle. Als sich der Gesundheitszustand seiner Mutter immer weiter verschlechtert und durch den Alkoholkonsum seines Vaters kein Geld für Medikamente da ist, entschließt Andrew sich, eine Tankstelle zu überfallen, um sich das Geld zu besorgen.
Doch der Überfall geht gründlich schief, es gibt eine rieisige Explosion und Andrew kommt mit Verbrennungen ins Krankenhaus. Da er eine Straftat begangen hat, bleibt er unter ständiger Beobachtung durch die Polizei.
Als Andrews Vater ihn besuchen kommt, um ihm vom Tod seiner Mutter zu erzählen, rastet Andrew endgültig aus. Er zerstört die Außenwand des Krankenhauses, flüchtet und beginnt in der Stadt Amok zu laufen. Sein Cousin Matt sieht die Bilder live im Fernsehen und zieht los, um Andrew zu stoppen.
Ein erbitterter Zweikampf entbrennt, bei dem Matt nichts anderes übrig bleibt, als Andrew schließlich zu töten.

Fazit:
Die Story klingt erstmal dämlich absurd und ziemlich klischeehaft.
Ist aber gar nicht dämlich, sondern ein äußerst intelligent gemachter Film! 
Ich war sehr positiv überrascht. Kein Film, der "Spaß" macht, aber einer der definitiv zum nachdenken anregt.