Freitag, 31. Mai 2013

Centurion - Fight or Die (GB 2010)

Darsteller: Michael Fassbender, Dominic West, Olga Kurylenko, Liam Cunningham, Imogen Poots
Regie: Neil Marshall


117 nach Christi, die römische Eroberung Britanniens ist seit rund 30 Jahren zum Erliegen gekommen. Im Norden leisten die Pikten unter Führung des Häuptlings Gorlacon erbitterten Widerstand. Rom will dies nicht länger hinnehmen und beauftragt Statthalter Agricola den General Titus Flavius Virilus  mit seiner 9ten Legion loszuschicken, um den Widerstand ein für alle mal zu brechen. Dem General zur Seite gestellt wird die stumme Piktin Etain, die als Fährtensucherin dienen soll. Virilus ist wenig begeistert, doch fügt sich seinem Befehl.
Gleichzeitig an einem der nördlichsten Außenposten: die Garrison von Centurion Quintus Dias wird von den Pikten überfallen. Alle seine Männer werden niedergemetzelt, nur er wird verschont, da er der Sprache der Pikten mächtig ist. Dias wird in das Dorf von Gorlacon verschleppt und dem Häuptling vorgeführt. Gedemütigt und gefoltert, wird er schließlich eingesperrt, doch dank eines glücklichen Zufalls kann er fliehen.Von einer handvoll piktischer Krieger verfolgt, läuft Dias schließlich der 9ten Legion in die Arme, die seine Verfolger tötet und ihn aufnimmt. Er kann General Virilus nützliche Hinweise zu Gorlacon liefern.
Am nächsten Tag wird die Legion von Etain in einen Hinterhalt geführt. In einem blutigen Kampf werden fast alle Römer abgeschlachtet. General Virilus wird gefangen genommen und verschleppt. Centurion Dias überlebt, zusammen mit den Legionären Thax, Brick, Bothos, Macros, dem Koch Tarak und dem Scout Leonidas. Sie machen sich auf, um ihren General aus der Gewalt der Pikten zu befreien.
Im Schutz der Dunkelheit schleichen sie sich in Gorlacons Dorf, überwältigen die Wachen und machen sich daran, General Virilus von seinen Fesseln zu befreien. Thax begiebt sich auf die Suche nach der Ausrüstung des Generals und stößt auf Gorlacons Sohn. Damit dieser ihn nicht verraten kann, bringt er den Jungen um.
Die anderen versuchen immer noch verzweifelt Virilus zu befreien. Als sie Gefahr laufen, von einem Trupp piktischer Soldaten entdeckt zu werden, gibt der General Centurion Dias den Befehl, ihn zurück zu lassen und den Rest sicher nach Hause zu bringen. Schweren Herzens leistet dieser Gehorsam.
Als Gorlacon die Leiche seines Sohnes entdeckt, schwört er blutige Rache. Am nächsten Morgen lässt er Virilus zum ungleichen Zweikampf gegen Etain antreten, die den schwer angeschlagenen General tötet.Mit dem Auftrag, ihm die Köpfe der verbliebenen Römer zu bringen, schickt Gorlacon Etain mit einer handvoll piktischer Kämpfer auf die Jagd nach den Überlebenden.


Die haben sich inzwischen in die Berge durchgekämpft, wo sie schonungslos Schnee und Kälte ausgeliefert sind. Unterschlupf finden sie in einer kleinen Höhle, wo man als Zuschauer etwas über die Hintergründe der einzelnen Protagonisten erfährt. Zeit zum Auruhen bleibt wenig, denn die Pikten sind ihnen direkt auf den Fersen. Am nächsten Tag holen die Jäger ihre "Beute" rasch ein. Auf der Flucht bricht sich Tarak ein Bein und kurz darauf finden die Römer sich am Abgrund einer Schlucht wieder, durch die ein Fluss fließt. Auf den Befehl von Dias, wagen die Männer den Sprung ins Wasser. Tarak schafft es nicht und wird von zwei Pfeilen getötet. Der Rest wird durch die reißende Stömung in zwei Gruppen geteilt: Thax & Macros die eine; Dias, Brick, Bothos & Leonidas die andere. Während Thax und Macros es mit einem Rudel Wölfe zu tun bekommen, sind den anderen immer noch die piktischen Jäger auf den Fersen. Im Schutz der Dunkelheit wollen Dias und Brick das piktische Lager angreifen, doch der Plan geht gründlich schief. Leonidas wird getötet und Bothos ernsthaft verletzt.
Mit dem Verletzten im Schlepptau, erreichen die Männer schließlich eine Hütte mitten im Wald. Hier lebt die als Hexe verschrieene Heilerin Arianne, die von Gorlacon verstoßen wurde. Nach anfänglichem Misstrauen, den Römern gegenüber, gewährt sie ihnen schließlich Unterschlupf und nimmt sich dem verletzten Bothos an. Nach und nach gelingt es Dias, der ihre Sprache spricht, Ariannes Vertrauen zu gewinnen und die beiden entwickeln Gefühle füreinander. Als eines Morgens Etain und ihre Jäger auftauchen, versteckt Arianne ihre Gäste und schafft es, die Pikten wieder loszuwerden. Um Arianne keiner weiteren Gefahr auszusetzen, beschließen die drei Römer aufzubrechen und sich zu einem Außenposten durchzuschlagen, von dem Arianne ihnen erzählt hat.


Dort angekommen, werden sie jedoch bitter entäuscht: die Garnison hat einen Rückzugsbefehl erhalten und sie finden den Posten komplett verlassen vor. 
Doch Zeit zum verschnaufen bleibt nicht, denn schon bald stehen sie ihren Verfolgern gegenüber. Es kommt zum langerwarteten und äußerst brutalen Showdown, aus dem nur Dias und Bothos als Überlebende hervorgehen. Mit zwei der piktischen Pferde machen sie sich auf den langen Heimweg. Völlig unverhofft treffen sie unterwegs auf Thax, der ebenfalls überlebt hat. Als der Hadrians Wall in Sichtweite kommt, reitet Bothos voller Vorfreude voraus. Thax gesteht Dias, dass er Gorlacons Sohn getötet hat und somit den Zorn der Pikten heraufbeschworen hat. Als Dias droht, ihn zu verraten, entbrennt ein erbitterter Zweikampf, in dem Dias Thax schließlich tötet. Bothos hat unterdessen fast den Wall erreicht, doch so herruntergekommen und ohne sein Rüstung, erkennen ihn die wachhabenden Bogeschützen nicht. Sie halten ihn für einen feindlichen Pikten und erschießen ihn, bevor Dias eingreifen kann. 
Als letzter Überlebender der neunten Legion wird er zu Statthalter Acricola gebracht und muss die ganze Geschichte erzählen. Damit weder Rom noch sonst jemand von diesen schändlichen Ereignissen erfährt, beschließt Agricola, dass auch Dias sterben soll. Doch dieser kann schwer verletzt entkommen.
Mehr tot als lebendig kehrt er dorthin zurück, wo er hingehört...... zu Arianne.


Fazit: sehr gutes Pacing, starke Charaktere, eine angenehm kurze Lovestory und äußerst brutale Schlachtszenen.
Der Film erhebt keinen historisch korrekten Anspruch, aber das ist auch gar nicht nötig. Einfach ein klasse Action-Streifen im historischen Gewand, der Spaß macht.
Neil Marshall at his best!



Montag, 27. Mai 2013

The Grey - Unter Wölfen (USA 2012)

Darsteller: Liam Neeson, Dallas Roberts, Frank Grillo, Joe Anderson
Regie: Joe Carnahan


Mitten in Alaska: John Ottway ist als Jäger bei einer Ölfirma angestellt, um die Arbeiter auf den Feldern vor wilden Tieren zu schützen. Er befindet sich mit einer Gruppe von Kollegen auf dem Rückflug in die Zivilisation, als das Flugzeug in einen heftigen Schneesturm gerät und abstürzt.
John und 7 weitere überleben und sind in der Wildnis auf sich allein gestellt. Doch Kälte und Hunger sind nicht das einzige Problem: ein Rudel Wölfe hat es sich zum Sport gemacht, die Gruppe Männer bei jeder Gelegenheit zu dezimieren. Ein erbitterter Kampf bis zum letzten Mann beginnt.


Was soll ich sagen..... schwach, ganz schwach. Normalerweise mag ich Survival-Horror und ich schätze Liam Neeson sehr, aber in dem Falle ist der Film reine Zeitverschwendung.
Spannung wollte bei mir so gar nicht aufkommen und Wölfe als menschenfressende Bestien ist heutzutage  irgendwie auch überflüssig. Der Film war für meinen Geschmack ZU reißerisch aufgemacht.
Schade, aber das war nix! Und dabei war die Story recht vielversprechend.

Kleiner Trost sind die schönen Natur- und Tieraufnahmen. Aber die kann man sich auch in Dokumentationen ansehen.




Freitag, 24. Mai 2013

Dark Tide (USA 2012)

Darsteller: Halle Berry, Olivier Martinez, Ralph Brown, Mark Elderkin
Regie: John Stockwell

 
Nachdem ihr guter Freund und Kameramann bei Unterwasseraufnahmen für eine Dokumentation über weiße Haie ums Leben gekommen ist, hat die Meeresbiologin und Haiexpertin Kate Mathieson ihren Job an den Nagel gehängt. Fortan verdient sie sich ihren Lebensunterhalt mit Bootstouren für Touristen.
Eines Tages taucht ein egozentrischer Millionär mit seinem Sohn bei ihr auf, der ihr eine nicht unerhebliche Summe Geld bietet, wenn sie ihn frei mit weißen Haien tauchen lässt. Hin und her gerissen zwischen Vergangenheit und Geldsorgen, willigt sie schließlich ein.
Doch ihr Geldgeber entpuppt sich als äußerst beratungsresistent und ignoriert jegliche Anweisungen komplett. Wohlwissend, dass er damit nicht nur sich in Lebensgefahr begibt. Als ein gewaltiger Sturm aufzieht, will Kate die Tour abbrechen, doch dann kentert das Boot mitten in der "Shark Alley"....



Obwohl ich von dem Film vorher noch nie etwas gehört hatte, war ich sehr positiv überrascht. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um stupiden Hai-Horror, sondern eher um ein Drama, bei dem am Ende leider einige Leute, u.a. auch durch Haie, sterben.
Die Unterwasseraufnahmen sind wirklich hochwertig (auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob hier nicht aus anderen Filmen/Dokumentationen „geklaut“ worden ist). Es werden fast ausschließlich Aufnahmen von echten Haien verwendet und wenn mal CGI verwendet wird, dann wirkt es ebenfalls nicht billig.
Für mich als Hai-Fan auf jeden Fall sehenswert und vorallem befriedigend, da die Tiere mal nicht verteufelt werden.






Dienstag, 7. Mai 2013

Machine Gun Preacher (USA 2011)

Darsteller: Gerard Butler, Michelle Monaghan, Michael Shannon, Kathy Baker
Regie: Marc Foster

Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Sam Childers, der sich vom alkohol- und drogenabhängigen Biker zum Priester wandelt und sich auch heute noch erfolgreich für Kriegswaisen und Kindersoldaten im Sudan einsetzt.


Der Film beginnt mit Childers Entlassung aus dem Gefängnis. Von seiner Frau Lynn erfährt er, dass sie ihren Job als Stripperin aufgegeben hat, weil sie zum Christentum konvertiert ist. Sam, der nichts für Religion übrig hat, lebt weiter seinen exzessiven Lebensstil. Als er eines Nachts im Vollrausch fast einen Landstreicher absticht, lässt er sich schließlich von seiner Frau überreden, sm nächsten Morgen mit zum Gottesdienst zu kommen. Im Gottesdienst stellt ein Gastprediger ein Projekt in Afrika für Kriegswaisen vor. Sam ist schwer beeindruckt von dieser Arbeit und meldet sich als freiwilliger Helfer. Als gelernter Zimmermann hilft er, Unterkünfte für die Waisen in Uganda aufzubauen.
Mit dem Soldaten Deng als Führer und Bodyguard begibt sich Sam auf die Reise nach Norden, in die Kriegsgebiete im Südsudan. Dort angekommen werden sie Augenzeugen von den unglaublichen Gräueltaten, die die LRA (Lord's Resistance Army) dort unter der Bevölkerung anrichtet. Und wie vorallem die Kinder darunter zu leiden haben.


Als Sam nach Hause zurückkehrt, hat er den Entschluss gefasst, selbst Priester zu werden und ein Waisenhaus im Südsudan zu errichten. Er gründet eine eigene Kirche, in der er predigt und sammelt dort Spenden für sein Projekt.
Wieder zurück in Afrika beginnt der Bau des Waisenhauses. Noch nicht mal ganz fertig, wird das Haus eines Nachts von der LRA angegriffen und komplett niedergebrannt. Sie wollen den weißen Priester vertreiben.
Zutiefst getroffen, denkt Sam zunächst tatsächlich daran aufzugeben. Doch dank der Unterstützung seiner Familie und seiner Kirchengemeinde, beginnt er erneut mit dem Bau. 
Doch dieses Maln ist Sam vorbereitet und engagiert Sicherheitsleute, die seine Baustelle bewachen sollen. Als Sam eines Tages mit seinem Freund Deng unterwegs ist, werden sie erneut von der LRA angegriffen. Doch es gelingt ihnen, die Angreifer zurück zu schlagen bzw. teilweise sogar zu töten. Dies bringt Sam seinen Spitznamen "Machine Gun Preacher" ein.
Sein Afrika-Projekt wird für Sam immer mehr zur Obsession, was fast seine Ehe zerstört, da er sich mehr in Afrika aufhält, als bei seiner Familie in den USA.
Doch allen Widrigkeiten zum Trotz, kann er seinen Traum wahr machen und das Waisenhaus zusammen mit seiner Frau Lynn eröffnen.


Fazit: ein sehr emotionaler Film, über einen Mann, der seinen Traum lebt, und alles dafür tut, um ihn zu verwirklichen. Zur Not mit Gewalt.
Sam Childers und seine Familie sind auch heute noch im Südsudan für Waisenkinder tätig und ich finde, es sollte viel mehr solcher Menschen auf dieser Welt geben. Meinen größten Respekt für diese aufreibende und nicht ganz ungefährliche Tätigkeit.