Sonntag, 19. Januar 2014

12 Years a Slave (USA 2013)

Darsteller: Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Brad Pitt, Benedict Cumberbatch, Lupita Nyong'o, Paul Dano, Sarah Paulson
Regie: Steve McQueen



Im Jahre 1941:
Solomon Northup lebt als freier schwarzer Mann und angesehener Geschäftsmann mit seiner Frau und den zwei Kindern im Staate New York. Eine seiner großen Leidenschaften ist das Spielen auf der Violine, für das er bekannt ist.
Als seine Frau mit den Kindern zu ihrer Sommeranstellung als Köchin aufbricht, erhält Solomon ein Angebot von zwei ihm unbekannten Herren namens Brown und Hamilton. Sie wollen ihn als Musiker für die Sommersaison in einem Wanderzirkus anwerben. Da Solomons Familie bereits abgereist ist und die Bezahlung für dieses Engagement sehr verlockend erscheint, willigt er ein, die beiden Herren nach Washington zu begleiten. Dort angekommen wird Solomon von den Beiden betäubt und erwacht angekettet in einem Kellerverlies. Von Brown und Hamilton ist nichts mehr zusehen, dafür tauchen zwei andere Männer auf, die Solomon klarmachen, dass er von nun an ein Sklave ist und keinerlei Rechte mehr besitzt. Als Solomon entsetzt versucht, sich dagegen aufzulehnen, prügelt einer der Männer so lange auf ihn ein, bis sein Widerstand erlischt. In den nächsten Tagen werden noch mehr Gefangene in das Lager gebracht. Unter ihnen John und Eliza mit ihren beiden Kindern. Ebefalls freie Menschen, die nun in die Sklaverei gezwungen werden.
Eines Nachts wird die kleine Gruppe heimlich zum Hafen geschmuggelt und dort auf einem Raddampfer in Richtung New Orleans untergebracht. John und Solomon schmieden während der zermürbenden Reise Fluchtpläne, doch da sie nicht auf die Mithilfe ihrer Leidensgenossen zählen können, verwerfen sie diese schließlich wieder.


In New Orleans, dem größten Sklavenmarkt im Süden, angekommen, werden sie von Mr. Freeman (einem bekannten Sklavenhändler) in Empfang genommen. Freeman ist ein knallharter Geschäftsmann, der zwar sehr großen Wert darauf legt, seine "Ware" in den Verkaufsräumen ordentlich zu präsentieren, aber wenn er ein gutes Geschäft wittert, dann geht er über Leichen. Dies wird deutlich, als die ersten Interessenten auftauchen und sich einer für Elizas Sohn interessiert. Zu ihrem großen Entsetzen, wird ihr der Junge weggenommen und an den Mann verkauft. 
Unter den Interessenten ist auch Master Ford, der ein Sägewerk betreibt. Er interessiert sich für Solomon und Eliza. Gerne würde er auch Elizas Tochter mitnehmen, doch Ford besitzt leider nicht genug Geld für alle drei. Und so werden Eliza an einem Nachmittag beide Kinder weggenommen und sie verfällt in pure Verzweiflung, von der sie sich nicht mehr erholen wird.


Master Ford ist ein guter Mann, der seine Sklaven zwar hart arbeiten lässt, dafür aber keine drakonischen Strafen verhängt oder sie auspeitscht. Wie auf vielen Plantagen üblich, liest er sonntags aus der Bibel vor, ermutigt seine Arbeiter dazu lesen und schreiben zu lernen und lässt ihnen sogar Geschenke zukommen. Als Ford von Solomons musikalischem Talent erfährt, erhält dieser eines Tages eine Violine von ihm. Aber Master Ford ist hoch verschuldet und so kommt es, dass Solomon zusammen mit einigen anderen Sklaven an Mister Tibeats, einen Zimmermann, ausgeliehen wird.
Tibeats ist ein äußerst jähzorniger, unangenehmer Mensch und ein Sklavenhasser obendrein.  Solomon soll mit ihm ein paar neue Hütten errichten, aber die beiden Männer geraten immer wieder aneinander. Dies führt soweit, dass Solomon auf Tibeats losgeht, als dieser ihn zur Strafe auspeitschen will. Nach der Auseinandersetzung flüchtet Solomon zurück zur Plantage von Master Ford, doch Tibeats und zwei seiner Kumpanen machen ihn dort ausfindig und wollen ihn hängen. Glücklicherweise kann Fords Oberaufseher Chapin, der in Fords Abwesenheit die Verantwortung für das Anwesen hat, dies im letzten Moment verhindern und den Lynchmobb vom Grundstück verjagen.
Als Ford zurückkehrt und von dem Zwischenfall erfährt, weiss er, dass er Solomon nicht länger bei sich behalten kann, da Tibeats ihn sonst früher oder später umbringen wird. So kommt es, dass Ford Solomon an Edwin Epps verkauft, um ihn aus Tibeats Reichweite zu bringen und um Schulden abzubauen.


Edwin Epps ist einer der wohlhabensten, aber auch gefürchtesten Plantagenbesitzer in der ganze Gegend. Er bezeichnet sich selbst als "Sklavenbrecher" und ist ein äußerst brutaler Mann, der nüchtern zwar noch erträglich, aber betrunken absolut unberechenbar ist. Es bereitet ihm großes Vergnügen, seine Sklaven zu demütigen und zu misshandeln. Bezeichnenderweise ist seine Ehefrau ähnlich hartherzig und ungnädig wie er.
Als Solomom auf Epps Plantage eintrifft, soll er als Pflücker auf den Baumwollfeldern eingesetzt werden. Doch er ist viel zu ungeschickt, knickt ständig Pflanzen ab und schafft bis zum Tagesende nicht einmal die vorgegebene Mindestmenge. Zur Strafe wird er dafür ausgepeitscht, so wie jeder andere Pflücker, der sein Tagessoll nicht erfüllt. Dort trifft Solomon auch zum ersten Mal auf Patsey, eine junge Sklavin und die beste Pflückerin der ganzen Gegend. Patsey schafft über 500 Pfund Baumwolle jeden Tag. Sie ist Master Epps ganzer Stolz und das auserwählte Objekt seiner Begierde. Aber nicht nur das, sondern auch das Hassobjekt für Epps eifersüchtige Ehefrau, die Patsey zusätzlich tyrannisiert.
Dies wird bei einer der nächtlichen "Tanzveranstaltungen" deutlich, die Epps zur Schikane seiner Arbeiter des öfteren abhält. Dabei lässt er handvoll seiner Sklaven die ganze Nacht zu seiner Belustigung tanzen, während er sich betrinkt und Solomon dazu Violine spielen muss, um sie bei Tagesanbruch dann wieder auf die Felder zum arbeiten zu schicken. Als ihr Ehemann in dieser Nacht Patsey mal wieder begehrliche Blicke zuwirft, schleudert Mistress Epps Patsey eine Kristallkaraffe an den Kopf, so dass diese zu Boden geht. Danach fordert Mistress Epps ihren Mann auf, Patsey endlich zu verkaufen, doch der weigert sich.


Sonntage sind in der Regel freie Tage, an denen sich die Sklaven frei bewegen können, um beispielsweise Verwandte oder Freunde auf anderen Plantagen zu besuchen, so lange sie ihre Plaketen tragen, mit denen sie eindeutig ihrem Besitzer zuzuordnen sind. Patsey nutzt diese Tage in der Regel, um Mistress Shaw auf einer benachbarten Plantage zu besuchen. Mistress Shaw war früher selbst eine Sklavin, bis ihr Master sie sich zur Frau genommen hat. Aufgrund ihrer Vergangenheit kann sie Patseys Leid nur zu gut verstehen. Master Epps ist dies ein Dorn im Auge und so wird Solomon losgeschickt, um Patsey zurückzuholen. Als die Beiden zur Plantage zurückkehren, werden sie bereits von ihrem aufgebrachten Master erwartet. Solomon flüstert Patsey noch ein paar schnelle Worte zu, bevor er sie in ihre Hütte schickt. Als Epps das sieht, bekommt er einen Tobsuchtsanfall, geht auf Solomon los und droht ihm, ja seine Finger von Patsey zu lassen.
Wie besessen Epps wirklich von Patsey ist, zeigt sich in der folgenden Nacht, als Epps betrunken in die Hütte kommt, die sich Solomon unter anderem mit Patsey teilt, Patsey mit nach draußen nimmt und vergewaltigt. Als Patsey keinerlei Regung zeigt, schlägt Epps unter Tränen auf sie ein und verschwindet dann wieder.


Als eine der Baumwollernten von Raupen befallen wird, entscheidet sich Master Epps einige seiner Sklaven an die Zuckerrohrplantage von Richter Turner auszuleihen. Solomon beweist große Geschick im Zuckerrohr scheiden und Richter Turner ist von seiner Arbeitsleistung so beeindruckt, dass er ihm einige Auftritte mit der Violine auf benachbarten Plantagen vermittelt. Mit diesen Auftritten verdient sich Solomon ein bisschen Geld, dass der Richter ihm komplett überlässt.
Doch das ist nicht alles, die Aussicht darauf, zu Epps zurückkehren zu müssen, lässt erneut Fluchtgedanken in ihm aufkommen und er beschließt, einen Brief an seine Familie zu verfassen, der ihm zurück in die Freiheit verhelfen soll. Nach der Rückkehr zur Epps Plantage, scheint Solomon das Glück hold zu sein: er trifft dort auf einen weißen Aufseher namens Armsby, der wegen Trunkeheit zur Strafarbeit auf den Baumwollfeldern verurteilt wurde. Armsby scheint ein ehrlicher und gutmütiger Mann zu sein und Solomon freundet sich mit ihm an. Er fasst Vertrauen zu dem weißen Mann und bittet ihn schließlich um den unglaublichen Gefallen, den Brief an seine Familie aufzugeben. Zuerst steht Armsby der Bitte ablehnend gegenüber, denn dies bedeutet auch für ihn ein großes Risiko, doch als Solomon ihm sein ganzes Geld anbietet, willigt Armsby schließlich ein. Einen Brief zu verfassen bedeutet für Solomon einige mühselige Vorbereitungen, und als er es endlich geschafft hat, verrät Armsby ihn an Master Epps. Dieser nimmt Solomon ins Gebet, um herauszufinden, ob an den Fluchtplänen etwas Wahres dran ist, doch Solomon kann sich geschickt herausreden.
Seine Chancen auf Freiheit scheinen dafür jedoch hoffnungslos.


Passend zu seiner trübseligen Stimmung, steht Solomon nun auch noch der schlimmste Tag seiner Gefangenschaft bevor. 
Es ist wieder ein Sonntag und Patsey besucht wie so oft die Plantage von Master Shaw, um mit Mistress Shaw Tee zu trinken. Epps, der wieder einmal betrunken ist, gerät völlig außer sich, als er von Patseys Abwesenheit erfährt. In seinem Wahn befürchtet er, sie wäre ihm weggelaufen. Als Patsey nichts ahnend zurückkehrt, fängt Epps sie ab und fängt an, auf die junge Frau einzuprügeln. Solomon, der gerade in der Nähe ist, geht dazwischen. 
Mistress Epps, die alles von der Veranda aus mitangesehen hat, fordert ihren Mann auf, die beiden Sklaven zur Strafe auszupeitschen. Doch Epps hat etwas anderes als Strafe im Sinn: 
er lässt Patsey nackt an einen Pfahl binden und zwingt Solomon mit vorgehaltener Pistole Patsey auszupeitschen. Unter Todesangst schwingt Solomon die Peitsche, allerdings sind seine Schläge seinem Master zu zögerlich. Epps nimmt selbst die Peitsche in die Hand und schlägt Patsey bewusstlos. Solomon muss zusehen. Danach verschwindet Epps im Haus und überlässt die Sklaven sich selbst.


Einige Zeit später, wird der Wanderarbeiter Bass von Master Epps beauftragt, einen neuen Pavillion vor dem Haus zu errichten. Solomon, der bereits Erfahrung in der Holzverarbeitung hat, soll Bass zur Hand gehen. Bass ist Kanadier und zeigt seine Ablehnung gegen die Sklaverei, auch Epps gegenüber, recht offen und deutlich. Während der gemeinsamen Arbeit und in vielen Gesprächen kommen sich Bass und Solomon langsam näher und Solomon fasst so viel Vertrauen, dass er Bass seine wahre Geschichte erzählt. Der Kanadier ist sehr betroffen von Solomons Schicksal und so bittet Solomon ihn darum, den Brief an seine Familie aufzugeben. Auch wenn er damit bereits schon einmal hereingefallen ist, hofft er doch darauf, dass Bass ihn nicht hintergehen wird. Zuerst reagiert Bass zurückhaltend, weil es für ihn gefährlich werden kann, einem Sklaven zu helfen. Aber aufgrund von Solomons Vorgeschichte, willigt er schließlich ein, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen.
Nachdem Bass die ihm aufgetragene Arbeit erfüllt und Epps Plantage wieder verlassen hat, heißt es für Solomon nun hoffen und warten.

Lange Zeit geschieht nichts und es scheint, als hätte auch der Kanadier sein Versprechen nicht eingehalten, doch dann steht eines Tages der Sheriff mit Solomons altem Bekannten Mister Parker auf Epps Grundstück. Parker hat den Brief von Solomons Familie erhalten und sich mit Solomons Freiheitspapieren auf den langen Weg in den Süden gemacht. Mit Unterstützung des Sheriffs verlangt er nun die Freilassung von Solomon. Epps ist außer sich vor Wut, hat er Solomon in seinen Augen doch rechtmässig erworben und er denkt gar nicht daran, sein Eigentum so ohne weiteres aufzugeben. Doch der Sheriff macht Epps unmissverständlich klar, dass er sich damit strafbar macht und vor Gericht landet, sollte er Solomon nicht gehen lassen. 
Der einzige Wehmutstropfen für Solomon ist, dass er Patsey in diesen unmenschlichen Umständen zurücklassen muss und sie auch weiterhin der Willkür von Epps und seiner Frau ausgeliefert ist. Doch Solomon weiss auch, dass er ihr jetzt nicht helfen kann, ohne seine eigene Freiheit zu gefährden.
Also reist er, nach einer letzten Umarmung, schweren Herzens ab, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Wieder in New York angekommen, trifft Solomon zum ersten Mal nach 12 Jahren wieder auf seine Familie. Seine Kinder sind inzwischen selbst erwachsen und seine Tochter ist sogar verheiratet und Mutter eines kleinen Sohnes. Es wird ein tränenreiches Wiedersehen und Solomon ist überglücklich, wieder dort zu sein, wo er hingehört: zu Hause bei seiner Familie.


Fazit: 
Nachdem ich das Buch gelesen hatte, waren meine Erwartungen an den Film relativ hoch. Und auch wenn gerade der Anfang recht stark abgekürzt wurde, so hat Steve McQueen mich wieder einmal nicht entäuscht. Sein Werk ist äußerst authentisch, kompromisslos und erschreckend. Die Geschichte fesselt von der ersten bis zur letzten Minute und ich habe noch nie ein Kino erlebt, in dem es so totenstill war. Ist aber auch nicht verwunderlich, denn der Film verlangt einem emotional einiges ab.
Hauptsächlich lebt er allerdings von seinen hervorragenden Darstellern und auf die drei Hauptdarsteller und ihre Figuren möchte ich deshalb noch etwas näher eingehen.

Chiwetel Ejiofor als Solomon Northup:
überzeugend und sehr emotional gespielt. Schon der kleinste Akt der Verzweiflung und Hilfslosigkeit hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Zum Beispiel, als er versucht, aus Beeren Tinte für den Brief an seine Familie herzustellen und dann feststellt, dass die Flüssigkeit zu schwach ist, um richtig auf dem Papier zu haften.
Gleichzeitig zeigt er aber auch die starke Seite von Solomon, dass er nie sein Ziel aus den Augen verliert, nie komplett der Verzweiflung erliegt (egal wie grauenhaft die Umstände auch sein mögen) und dass er sich vorallem immer seine Menschlichkeit bewahrt.

Lupita Nyong'o als Patsey:
für mich die absolut bemerkenswerteste Leistung und gleichzeitig die tragischste Figur im ganzen Film. Eine junge Frau, gefangen zwischen den (meist sexuellen) Übergriffen ihres Masters und dem eifersüchtigen hasserfüllten Verhalten ihrer Mistress. 
Die Darstellung von Patsey wirkt oft sehr zart und verletztlich, gepaart mit dieser unendlichen Traurigkeit und Verzweiflung. Als sie beispielsweise Solomon darum bittet, ihrem Leben ein Ende zu bereiten und es berührt einen ungemein, wenn man sie in einer anderen Szene im Gras sitzen sieht, wo sie Puppen aus Maiskolben bastelt. Sie hat aber auch unbestritten ihre starken Momenten, wenn sie z.Bsp. um ein Stück Seife kämpft, dass Mistress Shaw ihr geschenkt hat.
Eine herausragende schauspielerische Leistung, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt, wenn man mit ihr leidet.

Michael Fassbender als Edwin Epps:
dieser Charakter weicht in seiner Darstellung am stärksten von der Beschreibung im Buch ab. Epps wird als brutaler Sadist beschrieben, der zwar gern und viel trinkt, sich seiner Handlungen aber immer voll bewusst und meist sogar stolz darauf ist. Seine Ehefrau hingegen hat im Buch kaum eine Bedeutung. Auch ist die Ehe bei weitem nicht so zerrüttet, wie im Film. Hier gewinnt man durch das dominante Auftreten von Mistress Epps eher den Eindruck, dass sie ihren Mann dazu treibt, die drastischen Strafen (vorallem in Bezug auf Patsey) auszuführen. Auf mich wirkt Epps manchmal zu "zahm", eine Witzfigur und ein Trunkenbold mit einem verzerrten Weltbild. 
Diese Sichtweise ändert sich allerdings relativ schell, wenn innerhalb von Sekunden aus der Witzfigur ein brutales Monster wird. 
Ein zweiter Punkt ist die absolute Besessenheit von Patsey, die ihn manchmal fast ein bisschen bemitleidenswert erscheinen lässt (wären da nicht die unmenschlichen Dinge, die er ihr antut). Unfähig, seine wahren Gefühle zum Ausdruck zu bringen, weil sie schwarz ist und er weiß, weil sie eine Sklavin ist und er ihr Master. Alles das passt nicht in sein eingeschränktes Weltbild und deshalb behandelt er sie schlechter als jedes Tier.

Auch wenn der Film definitiv nichts für zarte Gemüter ist, sollte man ihn sich auf jeden Fall einmal ansehen. Anspruchsvolles Kino, das noch lange nachwirkt.

Samstag, 18. Januar 2014

Die fantastische Welt von OZ (USA 2013)

Darsteller: James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams, Zach Braff, Bill Cobbs
Regie: Sam Raimi


Kansas 1906:
Der Zirkuszauberer Oscar Diggs ist zwar ein sehr talentierter Illusionist, aber leider ziemlich erfolglos. Oz (wie er genannt wird), ist ein sehr egoistischer Mensch und ein absoluter Frauenheld mit einer zweifelhaften Moral.
Eines Tages sitzt bei einer seiner Vorstellungen ein kleines Mädchen im Rollstuhl in der ersten Reihe. Sie ist so fasziniert von Oz Darbietung, dass sie tatsächlich glaubt, er könne sie mit seiner Zauberkraft heilen. Verzweifelt bittet sie ihn, dass er ihr ermöglicht, wieder laufen zu können. Doch Oz weiss, dass er kein echter Zauberer ist und er dem Kind nicht helfen kann. Als die Zuschauer anfangen, Oz zu bedrängen, er möge dem Mächen helfen, zieht er sich geschickt aus der Affäre und flüchtet aus dem Zirkuszelt.
Nach dieser äußerst unerfreulichen Vorstellung bekommt Oz Besuch von Annie, ein Mädchen aus der Gegend, zu dem er einen Liebesbeziehung unterhält. Leider überbringt Annie keine gute Nachrichten. Sie hat sich verlobt und wird einen anderen Mann heiraten. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, taucht auch noch ein eifersüchtiger Artist auf, mit dessen Frau Oz ein Tächtelmächtel hatte. Der Mann ist außer sich vor Wut und will Oz an den Kragen. Bevor der Mann ihn jedoch zu fassen bekommt, kann sich Oz recht spektakulär mit einem Heißluftballon in Sicherheit bringen. 
Da zieht ein gewaltiger Sturm auf und Oz gerät mit seinem Ballon mitten hinein. Gerade als er in Todesangst anfängt zu beten und schwört, ein besserer Mensch zu werden, zieht der Sturm ab und Oz befindet sich in einer ihm völlig fremden und äußerst bizarren Welt wieder. Alles ist quietschbunt und es gibt eigenartige Pflanzen und Lebewesen. In diesem Moment geht seinem Ballon die Luft aus und Oz landet sehr unsanft im Wasser.


Am Ufer begegnet er der jungen hübschen Hexe Theodora, die sich übermässig freut, ihn zu sehen. Sie hat schon auf den großen Zauberer von Oz gewartet, der eine Prophezeiung erfüllen und das Land von der bösen schwarzen Hexe befreien soll. Und Theodora glaubt, dass Oskar dieser Zauberer ist, von dem die Prophezeiung spricht. Zuerst glaubt Oz, dass Theodora ihn auf den Arm nehmen will, doch je mehr Theodora ihm erzählt und je mehr er von der fremdartigen Welt sieht, desto mehr ist er von der Idee angetan. Theodora ist sehr angetan von dem gutaussehenden charmanten Zauberer und auch Oz findet Theodora sehr attraktiv. Sie will Oz in die Smaragdstadt zu ihrer älteren Schwester Evanora in den Palast bringen.
Unterwegs treffen sie auf einen kleinen sprechenden Affen mit Flügeln, namens Finley. Der arme Kerl hat sich hoffnungslos in einer Schlingpflanze verfangen und fürchtet um sein Leben. Oz befreit Finley aus seiner misslichen Lage und dieser bietet ihm zum Dank seine Dienste an. Ohne weiter darüber nachzudenken, akzeptiert Oz das Angebot des kleinen Affen und die Drei machen sich weiter auf den Weg in die Smaragdstadt.

Dort angekommen, trifft Oz auf Evanora, ebenfalls eine Hexe. Sie erklärt ihm, dass laut der Prophezeiung ein großer Zauberer vom Himmel stürzen wird, der die Macht besitzt, die böse schwarze Hexe zu besiegen und das Land zu befreien. Als Lohn darf er dann den Tron besteigen und das Land regieren. Als Evanora ihm dann auch noch die unermesslichen Reichtümer in der Schatzkammer zeigt, ist Oz Gier endgültig geweckt. Obwohl er weiss, dass er keine Zauberkraft besitzt, willigt er ein, die böse Hexe zu töten.


So macht sich Oz mit Finley auf den Weg in das Reich der bösen Hexe. Auf dem Weg dorhin kommen sie an einem völlig zerstörten Dorf vorbei. Alles ist kaputt und niedergebrannt.  Da hören sie aus einem der zerstörten Häuser das Weinen eines kleinen Mädchen. Oz macht sich auf die Suche und entdeckt in den Trümmern eine kleine Porzellanpuppe, deren Beine abgebrochen sind. Sie fleht Oz an, ihr zu helfen, damit sie wieder laufen kann. In seiner Tasche findet Oz etwas Klebstoff und damit gelingt es ihm tatsächlich, die Beine wieder zu befestigen. Die kleine Puppe ist überglücklich und als sie erkennt, dass er der große Zauberer ist, der das Land retten will, beschließt sie, Oz auf seinem weiteren Weg zu begleiten. Zuerst ist Oz von der Idee wenig begeistert, doch die Kleine gibt nicht nacht und so bleibt Oz keine andere Wahl, als sie mitzunehmen.
Nach einer langen, beschwerlichen Reise erreichen die drei Freunde schließlich einen dunklen, unheimlichen Wald, in dem die böse Hexe leben soll. Und tatsächlich entdecken sie an einem Friedhof eine dunkle Gestalt mit einem Zauberstab. Oz soll ihr den Zauberstab abnehmen und ihn zerstören, denn nur so kann die böse Hexe besiegt werden. 
Der Plan ist ganz einfach: Finley soll die Hexe ablenken, Oz schleicht sich an sie heran und schnappt sich den Zauberstab. Zuerst sieht auch alles gut aus und Oz gelangt mühelos in den Besitz des Stabs, doch dann kommt alles ganz anders. In dem Moment, als Oz den Zauberstab zerbrechen will, zeigt die vermeintlich böse Hexe ihr Gesicht und wie sich herausstellt, ist sie gar nicht so böse, wie von Evanora behauptet wird. Ausserdem ist sie Oz alter Liebe Annie wie aus dem Gesicht geschnitten. Die Hexe stellt sich als Glinda vor und ist eine ganz liebreizende und sanftmütige Person, von unglaublicher Schönheit. Und nicht sie ist es, sondern Evanora, die Böses im Schilde führt. 


Glinda nimmt Oz mit in ihr Schloß, dass unter einer magischen Kuppel, zum Schutz vor Evanoras Zauber, liegt. Dort angekommen, stellt Glinda Oz ihrem Volk vor. Alle sind überglücklich, dass der große Zauberer aus der Prophezeiung endlich eingetroffen ist. Niemand ahnt, dass Oz gar kein echter Zauberer ist. Nur Glinda lässt sich nicht so leicht von Oz charmanter Art blenden, sie hat ihn längst durchschaut. Doch ihrem Volk zu liebe, schweigt sie.

Unterdessen hat Evanora ganz andere Pläne: sie zeigt Theodora, die sich in Oz verliebt hat, in ihrer Glaskugel die Bilder von ihm und Glinda. Theodora ist zutiefst verletzt, dachte sie doch, der Zauberer meint es ernst mit ihr. In ihrer Entäuschung lässt sie sich auf einen Zauber ihrer älteren Schwester ein, mit fatalen Folgen. Durch Evanoras Zauber und ihre maßlose Eifersucht verwandelt sich Theodora in die bösartigste Hexe, die das Land je gesehen hat und sie hat nur ein Ziel vor Augen: Glinda und den großen Zauberer zu vernichten.
Sofort macht sich Theodora auf den Weg zu Glindas Schloß. Mühelos durchbricht sie die magische Barriere und konfrontiert Glinda und Oz im Schloßhof. Die Beiden sind völlig entsetzt über Theodoras Verwandlung und ihre größer gewordene Macht. Doch gelingt es ihnen, die grüne Hexe vorerst in die Flucht zu schlagen. Sie wissen allerdings, dass ihnen das Schlimmste noch bevorsteht. Also machen sie sich daran, einen Schlachtplan zu entwickeln und mit Hilfe der Bürger in die Tat umzusetzen.
Alle sind sehr zuversichtlich, dass sie die bösen Schwestern besiegen können und endlich der Frieden zurückkehrt.
Auch wenn Oz kein echter Zauberer ist, so ist er doch ein großer Illusionist  und genau das will er sich jetzt zu Nutzen machen. Er lässt sich von den Tinkern (einer Art Handwerkergilde) allerlei Gerätschaften zusammenbauen, die er für seinen letzten großen Auftritt braucht.


Versteckt in einem Pferdekarren gelangen Oz, Finley, Porzellinchen und Glinda unbemerkt in die Smaragdstadt. Dort warten schon einige von Glindas Leuten, die Oz Gerätschaften in Position gebracht haben. Als Oz und Glinda sich zu erkennen geben und die beiden Hexenschwestern auf sich losgehen, kann die Show beginnen. Doch mitten im größten Trubel ist Oz plötzlich verschwunden. Während seine Mitstreiter mutig weiterkämpfen, sieht man Oz, wie er allerlei Gold und Schätze zu einem Heißluftballon schleppt, um sich damit aus dem Staub zu machen. Alle sind fassungslos. Hat sie Gier etwa gesiegt? Wird der große Zauberer sie im Stich lassen?  Als der Ballon abhebt, schleudert Theodora einen Feuerball auf ihn und das Gefährt stürzt brennend vom Himmel. Alles scheint verloren, doch Oz ist nicht tot. Geschickt hat er sich in Sicherheit gebracht und bereitet sich unbemerkt auf das große Finale vor.
Seine Geheimwaffe stellt sich als riesiger Projektor heraus, der Bilder in die Luft projezieren kann. Ausserdem ist er mit einer Art Mikrofon ausgestattet, so dass Oz auch seine Stimme einsetzen kann. Als nun die beiden bösen Schwestern der armen Glinda endgültig den Rest geben wollen, lässt Oz den Apparat zum Leben erwachen und sein riesiges Gesicht erscheint mitten aus dem Nichts. Mit donnernder Stimme fordert er die Schwestern auf, sich zurückzuziehen und sich nicht mehr blicken zu lassen. Ansonsten wird er fürchterliche Rache nehmen. Damit haben die Beiden nicht gerechnet, sind sie doch davon ausgegangen, dass der große Zauberer tot ist. Bei Evanora funktioniert der Trick auch direkt und sie ergreift sofort die Flucht. Theodora ist da etwas abgebrühter. Sie fordert Oz auf, seine Zaubekraft unter Beweis zu stellen, um zu beweisen, dass er auch wirklich der Geist des großen Zauberer ist. Daraufhin lässt dieser ein gewaltiges Feuerwerk los, das seine Wirkung nicht verfehlt. Auch Theodora, die so etwas noch nie zuvor gesehen hat, gibt auf und verschwindet. 
Das Volk jubelt Oz Geist zu und alles ist gut. Doch um die Illusion zu wahren, kann Oz nur noch in Form seines Geistes in Erscheinung treten. Niemand darf wissen, dass der Zauberer noch lebt, schon gar nicht Evanora und Theodora dürfen hinter das Geheimnis kommen. Nur einige wenige Vertraute, darunter Finley und Glinda, wissen über Oz bescheid.
Und so steht der Regentschaft des großen Zauberers von Oz nichts mehr im Wege.


Fazit:
Zuerst hatte ich aufgrund der quietschbunten Bilder so meine Zweifel, ob man sich den  Film ernsthaft ansehen kann, doch die Zweifel waren unbegründet. Es erwartet einen, ein toller Familienfilm, mit einer unterhaltsamen und kurzweiligen Story.  Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man schließt sie schnell ins Herz. Vorallem an Finley und Porzellinchen dürften Kinder ihren Spaß haben.
Der Stil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und erinnert irgendwie sehr stark an Tim Burton, passt aber wunderbar zu der skurrilen Welt von Oz.
Wer also gutes Popcorn-Kino sucht, ist hier bestens aufgehoben.




Freitag, 3. Januar 2014

A Bear named Winnie (Kanada 2004)

Darsteller: Michael Fassbender, Stephen Fry, Gil Bellows, David Suchet, Aaron Ashmore
Regie: John Kent Harrison


Kanada 1914: der junge Lieutenant Harry Colebourn ist mit der Truppe des  Royal Canadian Army Veterinary Corps auf dem Weg ins Trainingscamp in Valcartier. Harry ist einer der Tierärzte des Regiments und hat ein ausserordentliches Talent im Umgang mit Tieren. Bei einem Zwischenstop in White River entdeckt Harry einen kleinen Bären, der vor der Werkstatt eines Kürschners angebunden ist. Ohne nachzudenken, kauft Harry dem Mann das kleine Bärenmädchen ab. Dies stellt ihn vor ein großes Problem: den Soldaten ist es verboten, ein Haustier zu besitzen. Dennoch nimmt Harry den Bären mit in den Zug. Als sein direkter Vorgesetzter Captain Elliot den Bären entdeckt, ist es zunächst wenig begeistert. Doch die Soldaten finden Gefallen an dem Bärenkind und schlagen dem Captain vor, es als Maskottchen mitzuführen. Elliot willigt ein und Winnie (wie Harry das Bärenmädchen nach seiner Heimatstadt Winnipeg tauft) darf bleiben. Im Camp angekommen, erliegt sogar Oberbefehlshaber General Hallholland Winnies Charme und er unterstützt die Idee, ein Maskottchen zu führen.


Einzig Colonel Barret ist gegen den Bären und so ganz Unrecht hat er nicht: Winnie bringt den Truppenalltag gehörig durcheinander, aber die Soldaten lieben ihren Bären und Harry kümmert sich vorbildlich um sein Findelkind. Winnie gelingt es sogar, Harry schüchternen Zimmergenossen Lt. Ian Macray aus der Reserve zu locken und die beiden Männer freunden sich an. Gemeinsam trainieren sie Winnie und die kleine Bärendame wird so zutraulich, wie ein Schoßhund.
Dann erhält die Kompanie den Marschbefehl nach England. Es bleiben nur noch wenige Tage Zeit und Harry weiss nicht, was er mit Winnie tun soll. Als in der Nacht ein verwilderter Hund eine Panik unter den Pferden auslöst und diese durchbrennen, gibt Colonel Barret Winnie die Schuld. Harry erhält den Befehl, den Bären loszuwerden. Er macht sich am nächsten Morgen mit Ian auf den Weg, um Winnie zurück in die Wildnis zu entlassen. Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn egal wie weit sich Harry entfernt, Winnie spürt ihn immer wieder auf. Schweren Herzens bindet Harry sie schließlich an einem Baum fest, damit sie ihm nicht mehr folgen kann.
Doch als am nächsten Tag alle ihre letzten Sachen zusammen packen, taucht der kleine Bär wieder auf und Harry muss erkennen, dass eine Auswilderung für Winnie nicht möglich ist. Mit Hilfe von Captain Elliot, schmuggelt Harry Winnie in einer Kiste mit nach England. Er versteckt sie notdürftig im Stall bei den Pferden, ohne so richtig zu wissen, was er mit ihr tun soll, wenn die Männer an die Front müssen.


Als Colonel Barret Winnie am nächsten Morgen bei seinem täglichen Lauf durch den Wald entdeckt, ist er zunächst außer sich vor Wut. Doch insgeheim hat er die kleine Bärendame doch in sein Herz geschlossen und so erteilt er Harry und Ian die Erlaubnis, die Kompanie zu verlassen, um Winnie in den Londoner Zoo zu bringen.
Dort angekommen, übernimmt der Tierpfleger Protheroe die Verantwortung für Winnie. Harry fällt der Abschied sehr schwer, aber er weiss, dass es das beste für Winnie ist und er verspricht, nach Kriegsende mit ihr nach Kanada zurückzukehren.
Die ersten Tage im Zoo sind schwierig, Winnie verweigert komplett ihr Futter und wird immer schwächer. Wärter Protheroe weiss keinen Rat mehr und befürchtet, dass Winnie nicht überleben wird. Doch dann geschieht etwas aussergewöhnliches: ein kleines Mädchen läuft seiner Mutter davon und schleicht sich zu Winnies Käfig. Beim Versuch, den Bären mit Keksen zu füttern, stürzt es auf den Kopf und bleibt regungslos vor dem Käfig liegen. Winnie spürt, dass das Kind Hilfe braucht und es gelingt dem Bären, seine Käfigtür zu öffnen. Als die verängstigte Mutter mit den Zoowärtern eintrifft, finden sie das Mädchen quietschvergnügt mit Winnie, die Kekse aus der Hand des Kindes frisst. Damit ist der Bann gebrochen und Winnie erholt sich schnell.


Während Harry an der Front die Schrecken des Krieges erlebt und mit ansehen muss, wie ein Großteil seiner Truppe und sein Freund Ian bei einem Angriff der Deutschen getötet werden, wird Winnie zum absoluten Liebling der kleinen Zoobesucher.
Im Oktober 1918 wird Harry verletzt und völlig traumatisiert in ein Militärkrankenhaus eingeliefert. Er weigert sich, zu sprechen oder aufzustehen und starr nur an die Zimmerdecke. Eines Tages kommt Colonel Barret ins Krankenhaus, um Harry zu besuchen. Doch Harry verweigert immer noch jegliche Form der Kommunikation. Von einer Krankenschwester erfährt Barret, dass Harry immer wieder den Namen Winnie flüstert und das bringt den Colonel auf eine ungewöhnliche Idee: er lässt Protheroe mit Winnie, die inzwischen zu einer stattlichen Bärendame herangewachsen ist, aus London anreisen.
Als Winnie vor Harry Bett sitzt, erwacht dieser schließlich aus seiner Trance und schließt seinen geliebten Bären in die Arme. In den nächsten Tagen, die Harry mit Winnie verbringen darf, erholt sich Harry erstaunlich schnell. Sehr zur Belustigung der anderen Patienten, geht er mit seinem Bären im Park spazieren und lässt Winnie kleine Kunststücke vorführen, die er ihr als Baby beigebracht hat.
Nach seiner vollständigen Genesung, soll Harry nach Kanada zurückkehren. Colonel Barret hat alles für seine Rückreise organisiert und sogar die nötigen Papiere für Winnie besorgt, dmit sie Harry nach Hause begleiten kann.
Harry begleitet Protheroe zurück in den Londoner Zoo, um sie die Papiere für Winnie aushändigen zu lassen, als er sieht, wie verrückt die Kinder nach dem Bären sind. Protheroe erklärt ihm, dass sogar Familien von weit weg angereist kommen, um Winnie sehen und füttern zu können. In der schrecklichen Zeit des Krieges, ist der Bär für die Kinder zum absoluten Lichtblick im tristen Alltag geworden. Ein Symbol der Freude und der Hoffnung.
Angesichts dieser Tatsache, fällt Harry wohl eine der schwersten Entscheidungen in seinem Leben: er beschließt, dass Winnie in London bleiben soll, um weiter für die Kinder da zu sein.
Nach einem herzzerreißenden Abschied, kehrt Harry allein nach Kanada zurück.
Winnie bleibt im Londoner Zoo und ist weiterhin der Liebling aller Kinder. Einer ihrer größten Fans ist der kleine Christopher Robin Milne. Seine Begeisterung für den Bären, animiert seinen Vater Alan Alexander Milne eines der wohl bekanntesten Kinderbücher überhaupt zu schreiben: Winnie the Pooh


Fazit:  The true Story of Winnie the Pooh! Nach einer wahren Begebenheit.
Ein wirklich herzerwärmender Familienfilm mit großen Knuddelfaktor. Natürlich ist die Geschichte manchmal furchtbar kitschig, aber das tut dem Film keinen Abbruch.
Uneingeschränkt empfehlenswert, nicht nur für Winnie Pooh Fans.