Dienstag, 31. Dezember 2013

Pacific Rim (USA 2013)

Dartsteller: Charlie Hunnam, Idris Elba, Ron Perlman, Rinko Kikuchi
Regie: Guillermo del Toro


Im Jahr 2013 öffnet sich am Grund des Pazifiks eine Spalte, der sogenannte "Breach". Wie sich herausstellt, handelt es sich um ein Portal in eine andere Dimension, aus dem riesige Monster, die Kaijus aufsteigen. Der erste Angriff geht gegen San Francisco, einige Wochen später erfolgt ein weiterer in Manila. Und das ist erst der Anfang einer ganzen Serie. Durch den gemeinsamen übermächtigen Feind gezwungen, schließen sich die Länder der Welt zusammen, um sich zu verteidigen. Dies wird zur Geburtsstunde, des Jäger-Programms.
Rieisige Kampfroboter, die von einem menschlichen Piloten gesteuert werden. Der Pilot ist durch eine neuronale Schnittstelle direkt mit dem Roboter verbunden, so dass alle Bewegungen direkt übertragen werden können. Doch die Belastung ist für einen Piloten auf Dauer viel zu hoch und zu gefährlich und so wird ein Zwei-Piloten-System eingeführt. Einer übernimmt die Kontrolle über die linke Hälfte, der zweite die Kontrolle über die rechte Hälfte des Jägers. Die Piloten sind untereinander ebenfalls verbunden, so dass ihr Gedanken miteinander verbunden sind und sie zu einer Einheit verschmelzen.
Zu Beginn ist das Jäger-Programm, unter Leitung von Marshall Pentecost, überaus erfolgreich und die Piloten werden wie Helden gefeiert. Doch die Angriffe der Kaiju erfolgen in immer kürzeren Abständen und werden immer heftiger.
Die Verantwortlichen suchen nach neuen Mitteln, um der Lage Herr zu werden.
2020: ein Angriff an der Küste Alaskas. Die beiden Brüder Raleigh und Yancy Becket werden mit ihrem Jäger "Gipsy Danger" ausgesandt, um das Kaiju zu stoppen. Beide sind erfahrene Piloten, die schon viele Angriffe abgewehrt und Kaijus getötet haben. Doch dieses Mal kommt alles anders. Das Kaiju ist größer und gefährlicher, als zunächst angenommen. Es setzt dem Jäger mächtig zu und beschädigt ihn schwer. Yancy wird getötet, Raleigh kann das Kaiju im Alleingang noch besiegen. Aber der Jäger ist schwer beschädigt, der überlebende Pilot schwer verletzt und traumatisiert. Raleigh verlässt daraufhin die Einheit.
Für die Welt scheinen die Jäger langsam nutzlos, gegen die immer mächtig werdenden Gegner. Es wird beschlossen, das Jäger-Pogramm einzustellen und die Küsten mit einer riesigen Mauer zu schützen, deren Bau mehrere Monate in Anspruch nehmen wird.
Während der Bauzeit, sollen die Jäger sich zu einem letzten Angriff sammeln.


Im Hafen von Hong Kong liegt der Shatterdome, die Basis aller Jäger und hier versammeln sich nun die letzten 4 verbliebenen Jäger, zu einer letzten Mission: sie sollen einen nuklearen Angriff auf den Breach starten, um ihn (so hoffen die Verantwortlichen) endgültig zu verschließen.
Zum Jäger-Programm gehören auch die beiden Wissenschaftler Dr. Geiszler und Dr. Gottlieb. Sie forschen an den verbliebenen Kaiju-Kadavern, um nützliche Informationen zu sammeln und eventuelle Schwachstellen der Monster aufzudecken. Doch Geiszler hat ein ergeizigeres Ziel vor Augen: er hält es für möglich, eine neuronale Schnittstelle mit einem Kaiju Gehirn herstellen zu können und sucht nach einer Möglichkeit, dies zu testen. Leider stößt er mit seiner Theorie bei Vorgesetzten und Kollegen auf wenig Verständnis und so bleibt im letztendlich nur ein Selbstversuch mit einem noch relativ frischen Gehirn. Die Erkenntnis, die er aus diesem Versuch erhält, ist beunruhigend: die Kaijus weisen eine Art Schwarmintelligenz auf, es sind keine unabhängig denkenden Wesen, sondern Klone.
Anhand dieser Informationen, kann Geiszler seine Vorgesetzen schließlich davon überzeugen, ihm weitere Gehirne für seine Schnittstelle zur Verfügung zu stellen. Diese soll er sich beim weltweit führenden Schwarzmarkthändler für Kaiju-Teile besorgen.
Doch eine neuronale Schnittstelle verläuft nicht einseitig und so gelangen auch die Kaijus an wichtige Informationen über die Menschen....


Als ein Kaiju die hochgeprisene Mauer in Sydney wie Pappe durchbricht, wird in der Bevölkerung der Ruf nach einer Weiterführung des Jäger-Programms laut. Waren die riesigen Roboter bisher doch immer ein verlässlicher Schutz gewesen.
In der Zwischenzeit laufen die Vorbereitung im Shatterdome für die entscheidende Mission auf Hochtouren. Marshall Pentecost ist es sogar gelungen, Raleigh Becket wieder an Bord zu holen. Ist er doch der Einzige, der noch in der Lage ist, einen Jäger der Generation 3 zu steuern. Da Pentecost nur noch 4 Jäger zur Verfügung hat, ist er auf den jungen Piloten angewiesen. Die Wahl eines Copiloten für Becket gestaltet sich da wesentlich schwieriger. Alle Kandidaten sind für ihn nicht gut genug, außer der jungen Chinesin Mako Mori. Pentecost lehnt zunächst ab, doch wird im Training schnell klar, dass Becket und Mori ein perfektes Team bilden. Bei einer entscheidenden Simulation, verliert Mori jedoch die Nerven und sprengt fast das ganze Kontrollzentrum in die Luft. Trotzdem bleibt Pentecost keine andere Wahl, als sie ins Programm aufzunehmen, da ihm die Zeit davon läuft.
Die Lage verschlimmert sich noch, als ein Doppelangriff auf Hong Kong erfolgt. Doch anstatt alle Jäger zur Verteidigung zu nutzen, entschließt sich Pentecost, nur zwei an vorderste Front zu schicken, einer soll sich im Hintergrund halten und der Jäger von Becket bleibt im Dome. Die beiden Kaijus, die sich jetzt zeigen, übertreffen alles bisher dagewesene an Größe und Aggressivität. Auch wenn beide Jäger entschlossen kämpfen, sie haben gegen die beiden Kaijus keine Chance. Beide werden zerstört und die Piloten getötet. Der dritte Jäger, der die Nachhut bilden sollte, wird ebenfalls außer Gefecht gesetzt, jedoch können die Piloten gerettet werden. Einer davon ist allerdings so schwer verletzt, dass er nicht mehr diensttauglich ist.
Die letzte Chance, um die beiden Kaijus aufzuhalten, ist nun Beckets alter Jäger und er macht sich mit Mori sofort auf den Weg. Ein erbitterter Kampf entbrennt mitten in der Metropole, doch durch einige waghalsige Manövern gelingt es dem neuen Team, die Kaijus zu töten.
Trotz aller Rückschläge und mit nur zwei verbleibenden Jägern, starten die letzten Vorbereitungen für die finale Mission.


Dr. Geiszler ist es in der Zwischenzeit gelungen, tatsächlich an ein frisches Kaiju-Gehirn zu gelangen. Zusammen mit seinem Kollegen Dr. Gottlieb bereitet er sich auf eine erneute neuronale Schnittstelle mit dem Feind vor.Wieder gelingt die Verbindung und wieder erlangen die Wissenschaftler wertvolle Informationen über die Wesen aus einer anderen Dimension: das Portal funktioniert über eine Art DNA-Scan. Nur Kaijus können es passieren, allen anderen, bleibt der Weg versperrt. Wollen die Jäger nun also ihre nukleare Bombe im Breach abwerfen, so benötigen sie dazu ein Kaiju (tot oder lebendig), das als "Träger" den Sprengsatz durchschleusen muss. 
Und sie haben Glück, auf dem Radar erscheinen zwei Kaijus direkt am Breach.

Da ein Pilot aufgrund seiner Verletzungen ausfällt, übernimmt Pentecost (früher selbst ein hervorragender Pilot) den Part. Sein Jäger wird den nuklearen Sprengsatz transportieren und zünden, während das Team Becket/Mori mit ihrem älteren Modell die Abwehr bilden. 
Zunächst verläuft alles planmässig und die beiden Jäger errreichen ungehindert den Breach. Die beiden Kaijus halten sich im Hintergrund und greifen nicht an. Schnell wird den Piloten klar, warum das so ist, denn aus dem Breach taucht ein gewaltiges Kaiju auf und geht direkt zum Angriff über und die beiden Kleineren tun es ihm gleich. 
Der Jäger von Team Pentecost/Hansen ist so stark demoliert, dass sie nicht mehr in der Lage sind, den nuklearen Sprengsatz abwerfen zu können. Aber es bleibt ihnen noch eine andere Möglichkeit: der alte Jäger von Becket und Mori ist nuklear betrieben und könnte bei Selbstzerstörung als Bombe dienen.
In der relativ aussichtslosen Lage, haben die Piloten kaum eine andere Wahl und stimmen dem Vorschlag zu.
Pentecost und Hansen locken die beiden kleineren Kaijus vom Breach weg. Als die Kaijus den Jäger simultan angreifen, zündet Pentecost seinen Sprengsatz. In der Detonation sterben sowohl die Kaijus, als auch die beiden Piloten, sie verschaffen dem anderen Team dadurch jedoch die Zeit, die diese brauchen, um den Breach zu erreichen. In einem letzten Manöver, stürzen Becket und Mori ihren Jäger auf das verbleibende Kaiju und sie verschwinden gemeinsam im Breach.
Becket schießt Mori in einer Rettungskapsel zurück an die Oberfläche, während er selbst noch damit beschäftigt ist, den Selbstzerstörungsmechanismus in Gang zu setzen. Im letzten Augenblick gelingt es ihm, auch sich in einer Kapsel zurück zur Oberfläche zu schießen.
Das Portal fällt durch die Detonation in sich zusammen und die Welt kann aufatmen.


Fazit: Godzilla meets Transformers!
Del Toro lässt hier ein wahres Feuerwerk an Effekten auf die Zuschauer los und man sitzt wirklich gebannt vor dem Fernseher und leidet bzw. fiebert mit den Protagonisten mit.
Aber trotz aller Effekten & Action, hat auch dieser Film so seine Längen.... und manchmal erscheint es einem einfach ein bisschen zu viel des Guten.
 Alles in allem, sehr unterhaltsames Popcorn-Kino mit ein wenig Anspruch.




Dienstag, 17. Dezember 2013

The Counselor (USA 2013)

Darsteller: Michael Fassbender, Cameron Diaz, Penelope Cruz, Javier Bardem, Brad Pitt
Regie: Ridley Scott


Der Counselor (dessen richtiger Name im gesamten Film kein einziges Mal genannt wird), ist Anwalt, lebt in einem schicken Haus, fährt ein teures Auto, hat es ziemliches großes Ego und liebt seine Verlobte Laura über alles.  Doch hat er auch Geldsorgen, weil er über seine Verhältnisse lebt und damit Laura nichts davon merkt und er ihr weiterhin den gewohnten Lebensstil bieten kann, lässt er sich auf ein riskantes Geschäft mit dem exzentrischen Reiner, einem Nachtclubbesitzer und bekanntem Drogenhändler ein. Reiners ausschweifender und auffälliger Lebensstil ist dem Kartell zunehmend ein Dorn im Auge und er befindet sich schon mehr oder weniger auf dem absteigenden Ast. Das bleibt auch Reiners Geliebten Malkina nicht verborgen. Eine undurchsichtige, kaltschnäuzige und frivole Frau, die sich auch gern mal auf einem Auto befriedigt. (Ich habe bei der Szene Tränen gelacht. Nicht wegen ihr, sondern eher darüber wie ihr Lover das Geschehen kommentiert). Und wie man im Laufe des Films noch feststellen wird, ist Malkina auch eine äußerst gefährliche Person, die man nicht unterschätzen sollte.
Bei dem Deal an sich geht es um 625kg Kokain im Wert von rund 20 Millionen Dollar, die von Mexiko in die USA geschmuggelt werden sollen und alle wollen damit ordentlich Geld verdienen. 


Kontaktmann zum Kartell ist der Amerikaner Westray. Ein alter Hase im Drogengeschäft, der schon so ziemlich alles gesehen und erlebt hat. Im Gegensatz zu den anderen Beteiligten hat er allerdings genug Verstand, um sich bei der kleinsten Schwierigkeit absetzen zu können. Genau das prophezeit er auch dem Counselor in einem ihrer Gespräche.
Die Drogen an sich, werden in verschweißten Fäßern, in einem umfunktionierten (aber funktionstüchtigen) Tanklaster transportiert und sollen in Chicago abgeliefert werden. 
Anfangs läuft auch alles absolut planmässig und der Laster kann die amerikanische Grenze ungehindert überqueren. Doch die Euphorie hält nicht lange an, denn schon bald gerät alles völlig ausser Kontrolle....

Als eine seiner Mandantinnen den Counselor bittet, ihren Sohn aus dem Gefängnis zu holen, der wegen einem Verkehrsdelikt festgenommen wurde, denkt dieser sich nichts weiter dabei und löst den jungen Mann aus. Was er nicht weiss, das dieser ein Handlanger des mexikanischen Drogenkartells ist, mit dem sie den Deal am laufen haben und sich der Zündschlüssel für den Drogenlaster in seiner Obhut befindet.
Der junge Mann wird kurz darauf auf recht spektakuläre Art und Weise umgebracht und der Tanklaster mit den Drogen wechselt den Besitzer. 
Die Bosse sind 'not amused' und geben dem Counselor die Schuld an dem Dilemma bzw. sie verdächtigen ihn sogar, die Drogen gestohlen zu haben, um den Deal allein durchzuziehen.
Was niemand ahnt: hinter all dem steckt Malkina. Sie will sich von Reiner trennen, in dem sie ihn und alle anderen Beteiligten ans Messer liefert und sich selbst mit dem ganzen Geld aus dem Staub machen.


Als die Situation immer bedrohlicher wird, wendet sich der Counselor verzweifelt an Reiner, der ihm jedoch den Rücken kehrt und dadurch hofft, mit einem blauen Auge davon zu kommen.
Nur Westray ist noch einmal bereit, sich mit dem Counselor zu treffen. Dieser ist bereits dabei, alles für seinen 'Ruhestand' in die Wege zu leiten und in diesem letzten Gespräch gibt er dem Counselor den gut gemeinten Rat, es ihm gleich zu tun und zu verschwinden, bevor es richtig unangenehm wird. Um seinem Ratschlag noch ein bisschen mehr Gewicht zu verleihen, führt er auf, wozu das Kartell fähig ist, um unliebsame Partner loszuwerden.

Die arme Laura, ahnt nicht das geringste von den illegalen Geschäften ihres Verlobten. Sie ahnt aber schon, dass irgendetwas nicht stimmt und gerät ebenfalls ins Visier des mexikanischen Kartells.
Um sie zu schützen, bittet sie der Counselor, die Stadt zu verlassen und sich mit ihm an einem vereinbarten Treffpunkt in einer anderen Stadt zu treffen. Laura willigt ein und wird am Flughafen vom Kartell entführt und nach Mexiko verschleppt.
Der Counselor wartet unterdessen vergebens am vereinbarten Treffpunkt auf seine Verlobte. Als er die Nachricht erhält, dass sich Laura in den Händen des Kartells befindet, macht er sich verzweifelt auf den Weg nach Mexiko, um zu verhandeln.

Doch auch für Reiner wird die Luft immer dünner. Als er sich zu einem Ausflug mit seinen beiden Geparden aufmacht, wird er draußen bereits vom Kartell erwartet. Eigentlich sollen sie ihn lebend fangen und zum Verhör bringen, bei der anschließenden Verfolgungsjagd, wird er jedoch erschossen.


Der Drogenlaster ist währenddessen weiterhin auf seinem Weg. Doch auch hier lässt das Kartell die Muskeln spielen. Als Polizisten getarnt, fangen zwei Männer des Kartells den Lastwagen ab und töten Malkinas Handlanger. Die Drogen befinden sich wieder in Besitz des mexikanischen Kartells und sind auf dem Weg nach Chicago. Jedoch ist damit noch lange nicht alles wieder gut.

Malkina ist von der unerwarteten Wendung alles andere als begeistert, wollte sie doch den ganzen Gewinn für sich allein haben. Ihr neues Ziel ist Westray, der in seiner jahrelangen Karriere im Drogenhandel eine ordentlich Summe beiseite geschafft hat.
Dieser befindet sich gerade in London, um einige Geldtransfers auf verschiedene Konten in die Wege zu leiten, die seinen Ausstieg sichern sollen. Doch Malkinas Leute haben ihn bereits ausfindig gemacht und so stirbt der arme Westray einen äußerst blutigen und grausamen Tod auf offener Straße. Ganz in der Handschrift des Drogenkartells.
Und Malkina ist in Besitz seines Laptops und seiner Bankdaten.

Der Counselor ist in Mexiko angekommen und versucht dort über einen befreundeten Anwalt Kontakt zum Kartell aufzunehmen.
Tatsächlich gelingt es ihm, einen der Bosse ans Telefon zu bekommen. Als der Counselor über Lauras Freilassung verhandeln will, erklärt ihm dieser jedoch, dass die Zeit für freie Entscheidungen vorbei ist und es jetzt nur noch in eine Richtung weitergehen kann.
Als der Counselor nachts in seine Unterkunft zurückkehrt, wird ein Umschlag unter der Tür hindurch geschoben. Darin befindet sich eine CD-ROM und bei ihrem Anblick bricht er endgültig in sich zusammen.
Spätestens in der nächsten Szene wird einem klar, was darauf zu sehen ist, als Lauras geschändete Leiche auf einer Müllkippe entsorgt wird.

In der Schlusssequenz sieht man noch einmal Malkina, wie sie sich mit ihrem Banker trifft, um sich das Geld von Westrays Konten transferieren zu lassen.
Und zu guter letzt die Ankunft der Drogen in Chicago.


Fazit:
Für mich ein durchaus spannender und sehenswerter Film. Er ist an manchen Stellen zwar etwas versaut, aber eher im angenehmen Sinne.
Was ich jedoch mal wieder absolut nicht nachvollziehen kann, ist die weitläufige Meinung, der Film sei 'unlogisch' bzw. 'unverständlich'.
Gut, es gibt ein paar Lücken im Text, aber die stören meiner Meinung nach nicht sonderlich. Warum akzeptieren viele Leute nicht, dass man vielleicht auch mal ein bisschen darüber nachdenken muss, warum die Protagonisten so handeln, anstatt das man alles immer bis ins kleinste Detail vorgekaut bekommt? Ist doch eigentlich viel spannender, wenn seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Genau das schätze ich nämlich an vielen Filmen von Ridley Scott: intelligente Unterhaltung.

Vielleicht sollte man aber auch mal die etwas dünne Story außen vor lassen und die schauspielerische Leistung betrachten.
Und da sticht für mich ganz eindeutig Cameron Diaz hervor. Sie verkörpert die kaltschnäuzige, frivole Bitch geradezu perfekt und schafft damit auch gleichzeitig den schillernsten Charakter im ganzen Film.
Dann wäre da noch Brad Pitt, der den leicht verschrobenen Westray äußerst sympathisch darstellt. Mein heimlicher Favorit im ganzen Film.
Michael Fassbenders Counselor hat zwar ein sehr großes Ego, aber meines Erachtens fehlt ihm eine gehörige Portion Arroganz, die der Figur einfach besser stehen würde.
Schwach fand ich Javier Bardems Reiner, der zwar exzentrisch wirken soll, mich aber eher genervt hat.

Samstag, 7. Dezember 2013

American Gangster (USA 2007)

Darsteller: Denzel Washington, Russell Crowe, Josh Brolin, Cuba Gooding Jr., Chiwetel Ejiofor
Regie: Ridley Scott


Erzält wird der rasante Aufstieg und der Fall von Frank Lucas. Einer der wohl größten Drogenbosse, die Amerika je gesehen hat.
New York 1968, Frank Lucas arbeitet als Fahrer und Vertrauter für den bekannten Kriminellen Ellsworth Johnson, der auch Mitglied des organisierten Verbrechens ist. Als dieser an einem Herzinfarkt stirbt, nutzt Frank die Chance und fängt an, sich sein eigenes Imperium aufzubauen.
Unzufrieden über die langen Lieferwege und die mangelnde Qualität der meisten Drogen, beginnt er, eigene Lieferketten aufzubauen. Dazu nutzt er äußerst Geschickt seine Kontakte in der US Armee, die sich noch mitten im Vietnamkrieg befindet. Über einen angeheirateten Cousin, der eine hohe Stellung im Militär hat, knüpft er Kontakte zu Drogenhändlern direkt im Land. Er bezieht seine"Ware" ohne Zwischenhändler, kann so viel günstiger einkaufen und der Stoff ist nicht so stark gestreckt, wie bei der Konkurrenz.
Als die erste Lieferung in den USA eintrifft und in Umlauf gebracht wird, öffnet sich für Frank Lucas eine wahre Goldgrube.
Angespornt von seinem raschen Erfolg, lässt er seine Brüder und Cousins aus North Carolina kommen und eröffnet damit ein wahres Familienimperium, wie es bisher nur bei der Mafia bekannt war. Und um klare Zeichen zu setzen, wer der neue große Fisch im Teich ist, entledigt er sich auch gleich ein paar seiner Konkurrenten auf ziemlich eindeutige Art und Weise.


Doch auch die Polizei schläft nicht. Unter der Führung von Detective Richie Roberts, beginnt ein Sonderkommando des Drogendezernats mit den Ermittlungen. Jedoch gestaltet sich die Arbeit als äußerst schwierig, denn der Name Frank Lucas war bis dahin noch völlig unbekannt und so tappen die Ermittler zunächst völlig im Dunkeln. Sie verfolgen sogar teilweise die falschen Verdächtigen und da alle an den Drogengeschäften kräftig mitverdienen, sind die anderen Bosse auch nicht bereit, Informationen über Frank Lucas preis zu geben.
Hinzu kommt noch, dass einige von Roberts Kollegen äußerst korrupt sind und selbst bis zum Hals Dreck am stecken haben. Die sind natürlich auch nicht erpischt darauf, dass Lucas geschnappt wird und boykottieren die Ermittlungen noch zusätzlich.


Anfang der 70er ist Lucas dann richtig dick im Geschäft. Er hat eine puerto ricanische Schönheitskönigin geheiratet, seine Familie lebt in allem erdenklichen Luxus und der Drogentransport funktioniert dank der Army reibungslos. Durch die gute Qualität seines Stoffs, findet dieser reißenden Absatz bei den Abhängigen. Durch den hohen Reinheitsgehalt jedoch, macht es diesen auch besonders gefährlich.
Lucas Name ist in der Szene inzwischen so bekannt, dass es ihm sogar gelingt, Geschäftsbeziehungen zur Mafia aufzubauen. Was seine Position noch zusätzlich stärkt.
1971 bei dem legendären Boxkampf von Muhammad Ali gegen Joe Frazier, gelingt es Detective Roberts dann erstmalig, ein Foto von Frank Lucas zu schießen und sich somit endlich an seine Fersen zu heften.
1975 passiert dann das, womit Lucas wohl nicht gerechnet hatte, der Vietnamkrieg wird beendet und somit versiegt sein sicherer Transportweg durch das Militär. In einem leichten Anflug von Panik, begeht Lucas einen Fehler. Er fliegt nach Vietnam, zu seinem Händler und ordert rund 2 Tonnen Heroin, die in einer letzten Lieferung in den Särgen von gefallenen Soldaten transportiert werden sollen.
Diese Aktion bleibt der Polizei nicht verborgen. Sie dürfen zwar nicht die Särge durchsuchen, observieren aber die Militärbasis und beobachten die Übergabe der Ware. 
In einer Großrazzia, wie es sie bis dahin noch nicht gegeben hat, lassen Roberts und sein Team, alle Umschlagplätze von Frank Lucas hochgehen. Lucas selbst wird nach einem Gottesdienst vor der Kirche festgenommen.

Doch damit nicht genug, um mit einer milderen Strafe davon zu kommen, willigt Frank Lucas ein, sich bei den Ermittlungen gegen korrupte Polizisten zu beteiligen. Die Namen, die Roberts liefern kann inklusive der Beweise, decken einen der gößten Skandale in der New Yorker Polizeigeschichte auf. Rund dreiviertel aller Beamter in der Anti-Drogen-Spezialeinheit wurden suspendiert und ihnen der Prozess gemacht.
Aber Lucas liefert nicht nur die Polizisten ans Messer, sondern auch seine Geschäftspartner. Was zu einer Strafmilderung von insgesamt nur 15 Jahre führt.


Fazit:
Der Film ist zwar nicht mehr so brandaktuell, aber das tut der Qualität keinen Abbruch.
 Er ist authentisch, äußerst spannend inszeniert und die Geschichte fesselt einen. Hinzu kommt noch die schauspielerische Leistung von Denzel Washington, dem man den eiskalten Drogenboss blind abkauft.
Ein sehr gute Ridley Scott Film!
Und auch wenn man nicht unbedingt auf Gangsterfilme steht, kann man ruhigen Gewissens mal einen Blick riskieren. Man wird nicht entäuscht werden.


Sonntag, 1. Dezember 2013

Die Eiskönigin (USA 2013)

Mit den Stimmen von: Hape Kerkeling, Yvonne Greitzke, Leonhard Mahlich, Dina Kürten, Robin Kahnmeyer
Regie: Chris Buck und Jennifer Lee


Kronprinzessin Elsa und ihre jüngere Schwester Anna leben im Königreich Arendell. Elsa wurde mit einer besonderen Fähigkeit geboren: sie kann Schnee und Eis regnen lassen und alles, was sie anfasst gefriert.
Als die beiden Schwestern eines nachts ausgelassen im Schnee spielen, passiert ein Unglück. Elsa trifft Anna mit einem Eispfeil am Kopf. Um die Magie zu brechen, bringen die besorgten Eltern ihre Tochter zu den Trollen. Nur diese ebenfalls magischen Wesen sind in der Lage, Magie zu heilen. Anna wird gesund, doch aus Angst zu was Elsa noch fähig sein könnte, wird das ganze Schloss abgeriegelt. Kein Aussenstehender darf es mehr betreten. Die Schwestern werden getrennt und dürfen sich nicht sehen. Als König und Königin zu einer Reise aufbrechen, sinkt ihr Schiff und die beiden Mädchen bleiben als Waisen zurück.
Einige Jahre später ist es soweit, Elsa ist alt genug, um selbst den Thron von Arendell besteigen zu können und für diesen einen Tag der Krönung, wird das Schloss dem Volk und den geladenen Gästen geöffnet.
Elsa ist fürchterlich nervös und befürchtet, dass irgendjemand ihre Magie entdecken könnte, doch während der Zeremonie läuft alles glatt und niemand schöpft Verdacht.
Anna hingegen ist ausser sich vor Freude, endlich wieder unter Menschen zu sein und endlich ihre geliebte Schwerster wieder sehen zu können. Auch sie weiss nichts mehr über Elsas magische Fähigkeiten.


Am Abend findet zu Ehren der neuen König ein Ball statt. Dort trifft Anna auf den jungen Prinzen Hans. Die beiden finden sich spontan sympathisch und verbringen den Abend miteinander. Völlig unverhofft macht Hans Anna einen Heiratsantrag. Anna ist überglücklich, doch sie benötigt die Zustimmung ihrer älteren Schwester, um die Ehe eingehen zu können. Als Elsa von den Plänen der beiden erfährt ist sie wenig begeistert und verweigert Anna ihre Segen. Zutiefst entäuscht konfrontiert Anna Elsa mit heftigen Vorwürfen und es kommt zum Streit zwischen den Schwestern. In ihrer Wut kann Elsa ihre Magie nicht mehr kontrollieren und friert den gesamten Ballsaal ein. Elsa versucht sich zu erklären, doch die Gäste sind völlig verängstigt und flüchten panisch aus dem Schloss. Auch Elsa flieht in die Berge und begräbt das ganze Königreich unter Eis und Schnee, mitten im Sommer. Anna kann nicht begreifen, was passiert ist. Sie fühlt sich schuldig und will ihre Schwester unbedingt zurückholen. Sie macht sich allein auf den Weg in die Berge und überträgt Hans die Verantwortung während ihrer Abwesenheit.

In der eisigen Kälte wird Anna dann auch noch von ihrem Pferd abgeworfen und muss ich zu Fuß durch Schnee und Eis kämpfen. Doch sie hat Glück und findet mitten in der Wildnis eine Hütte, die sich als kleiner Laden (mit Sauna) entpuppt. Dort begegnet sie Kristoff und seinem Rentier Sven, die dort neue Ausrüstung kaufen wollen. Da Kristoff allerdings nicht genug Geld besitzt, um alle Sachen zu bezahlen, geht er einen Deal mit Anna ein: sie bezahlt seine Ausrüstung und er hilft ihr, ihre Schwester zu finden.
Währenddessen genießt Elsa ihre neu gewonnene Freiheit in den Bergen. Nie wieder verstecken müssen, ein Gefühl, dass sie bisher nicht kannte. Und so beschließt sie, hoch auf dem Gipfel ein Schloß zu errichten, komplett aus Eis.
Anna und Kristoff kämpfen sich immer weiter Richtung Gipfel, als sie in einem Waldstück auf Olaf treffen. Einen kleine Schneemann, der durch Elsas Magie lebendig geworden ist und einen ganz großen Traum hat: er möchte den Sommer erleben. Olaf bietet sich an, den beiden zu helfen, da er weiss, wo Elsa zu finden ist.
Doch am Eisschloß angekommen, kommt alles anders, als Anna es erwartet hatte...


Elsa ist überhaupt nicht begeistert davon, ihre Schwester zu sehen. Sie möchte ihre Freiheit nicht wieder aufgeben, um mit Anna zurück nach Arendell zu kehren und dort zu regieren.
Anna versteht die Reaktion ihrer Schwester auf die Entschuldigung nicht und als sich auch noch Kristoff einmischt, kommt es zu einem erneuten Streit. Dieses Mal trifft Elsas Eispfeil Anna nicht am Kopf, sondern direkt ins Herz. Ein Treffer mit fatalen Folgen, denn Anna fängt an, zu Eis zu werden.
Panisch bringt Kristoff sie zu den Trollen, doch die sind gegen diesen Zauber leider machtlos. Nur ein Akt wahrer Liebe kann Anna jetzt noch retten. Angetrieben von diesem Wissen, kehrt Kristoff mit Anna nach Arendell zurück. Prinz Hans soll Anna küssen und somit den Zauber lösen. Am Schloßtor verabschieden sie sich und Kristoff zieht traurig davon. Doch Prinz Hans denkt gar nicht daran, Anna zu retten. Sollte sie sterben, dann könnte er allein über Arendell herrschen. Er schließt Anna in ihr Zimmer ein und erklärt sie für tot.
Kristoff kann Anna nicht einfach vergessen, er hat sich in sie verliebt und will sicher gehen, dass es ihr gut geht. Auch Elsa macht sich große Sorgen um ihre Schwester und kehrt zum Schloß zurück. Dort trifft sie auf Hans, der ihr von Annas Tod erzählt.
Unterdessen ist es Olaf gelungen, Anna im Schloß ausfindig zu machen und sie aus ihrem Zimmer zu befreien. Sie machen sich auf die Suche nach Kristoff, der draußen durch den Schnee irrt.
Elsa glaubt Hans nicht, dass Anna tot ist. Um sein Ziel zu erreichen, muss er auch Elsa töten und ein gefährlicher Zweikampf beginnt. Als Anna sieht, wie Hans mit einem Schwert auf ihre Schwester losgeht, stürzt sie sich dazwischen. Im letzten Moment kann sie Hans aufhalten, doch für sie ist es zu spät, sie gefriert endgültig zu Eis. Auch Kristoff trifft endlich ein und sieht die trauernde Elsa, wie sie die Eisstatue ihrer Schwester umarmt.
Als Elsas Tränen auf das Eis tropfen, geschieht es: der Zauber ist gebrochen und Anna erwacht wieder zum Leben. Der Winter verschwindet aus Arendell und der Sommer kehrt endlich zurück.
Hans wird verhaftet und eingesperrt, Elsa regiert als Königin und Anna findet in Kristoff ihren Prinzen.
Und sogar für Olaf gibt es ein glückliches Ende: damit er den Sommer genießen kann, zaubert Elsa ihm eine eigene kleine Schneewolke, die ihn überall hin begleitet, damit er nicht schmilzt.


 Fazit: 
frei nach dem Märchen von Hans Christian Andersen hat Disney es mal wieder geschafft einen fantastischen Familienfilm auf die Leinwand zu bringen. Liebevolle Charaktere, mit viel Witz und Charme und eine mitreißende Geschichte, bei der garantiert keine Langeweile aufkommt.
Ganz klare Empfehlung für Leute (nicht nur) mit Kindern.